Reliefdaten: https://maps-for-free.com ("MFF-maps are released under Creative Commons CC0") sowie © https://www.openstreetmap.org/copyright
Zeltplatz in Sant Pere Pescador, Spanien (Katalonien)
Praia de Mareta und Fortaleza de Sagres, Portugal
© 2018 Peter E. Burkhardt. Alle Rechte vorbehalten, außer gekennzeichnete Werke. Ausgabe Web. Hinweise bitte an www.pegons-web.de/Aktuelles
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Bergdorf Trevélez, Sierra Nevada, Spanien (Andalusien)
Miami Playa an der Costa Daurada, Spanien (Katalonien)
Aus Datenschutzgründen und zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte sind wie immer auch in dieser Web-Ausgabe
bestimmte private Informationen und Fotos nicht enthalten (Tage 31.8. bis 4.9. sowie 17.10. bis 21.10.2010).
An dieser über 9.000 km langen Reise ist M. schuld, das könnte ich behaupten. Natürlich stimmt das so nicht. Er hatte uns von der letzten Bratwurst vor Amerika erzählt, die es in einer stinknormalen Bratwurstbude geben sollte – allerdings mit einigen Eigenheiten. Eines der besonderen Merkmale war das der Bratwurst beigefügte persönliche Zertifikat, in dem bestätigt wird, dass man dort gewesen ist.
Wo? Am südlichsten und westlichsten Zipfel von Portugal, kurz vor Amerika eben. Dazwischen liegt ja nur der große Teich mit rund 5.700 Kilometern bis New York. Dieses Zertifikat mussten wir haben. So entstand unser Reiseplan, natürlich wie immer mit Auto und minimalem Budget.
Reiseplan ist gut, aber wie es Pläne so an sich haben, wurde auch unser Plan nicht erfüllt, so wie mancher 5-Jahr-Plan in der DDR. Wer nicht weiß, von was ich spreche, darf den letzten Zusatz gerne vergessen. In unserem Falle ging jedenfalls so ziemlich alles schief, was man sich denken kann. Nun, ganz so schlimm war es nicht, aber die Fahrt war doch ungewöhnlich, einschließlich Krankenhausaufenthalt in Chemnitz (mit Rückfahrt von der Schweiz aus und anschließendem Neustart in Chemnitz), Autopanne in Portugal und Höhenprobleme in der andalusischen Sierra Nevada.
Rückblickend, ich schreibe jetzt diese Zeilen im August 2019, muss ich aber gestehen, es war eine schöne, lange, erlebnisreiche und unvergessliche Reise. Da so manches Detail in meiner Erinnerung verloren gegangen ist, möge man mir verzeihen, wenn nicht alles genau beschrieben ist. Doch wer will schon wissen, wann wir was an welchem Tag zum Frühstück gegessen haben: Keiner – auch ich nicht! Dafür sind aber einige Episoden in meinem Gedächtnis so präsent, als wenn es gestern gewesen wäre, und genau das zählt!
Chemnitz > A72-A93 Weiden > Regensburg A92 > Erding
Erding, Schrannenplatz
Jeder, der Großstädte nicht mag und Dörfer zu einsam oder langweilig findet, ist in Erding genau richtig. Ich kann diese Kleinstadt mit der wirtschaftlich günstigen Nähe zum Münchner Flughafen nur wärmstens empfehlen. Ohne jetzt auf die vielen positiven Fakten eingehen zu wollen sei versichert, in der Kreisstadt Erding hat man alles, was man zum Leben braucht, und doch ist Erding ein ruhiger, schöner und vor allem auch sauberer Ort mit der nötigen Infrastruktur.
Die erste Etappe war ein Katzensprung.
Erding wurde schon im 8. Jh. urkundlich erwähnt, die Gründung einer Siedlung an der Sempt (kleiner Nebenfluss der Isar) dürfte aber viel früher erfolgt sein. Im frühen Mittelalter wurde auch in Erding eine Stadtmauer gebaut. Von den vier Toren ist aber nur das Landshuter Tor ("Schöner Turm") erhalten geblieben. Die Altstadt ist zum Teil ebenfalls noch präsent. Erding ist also keine auf dem Reißbrett geplante Stadt. Schon deshalb ist Erding so liebens- und lebenswert.
Eigentlich heißt das jährlich in Erding Ende August bis Anfang September stattfindende Fest "Erdinger Herbstfest". Ich nenne es hier einfach Erdinger Rummel, denn viel anders erschien mir dieses Volksfest nicht. Es findet auf dem Volksfestplatz statt (Nähe Stadtbad) und ist nach dem Münchner Oktoberfest das viertgrößte oberbayerische Volksfest, gemessen an den Besucherzahlen. Im Jahr unseres Besuchs (2010) war es das 70. Herbstfest dieser Art.
Nun bin ich zwar kein Freund vom Rummel, im wahrsten Sinne des Wortes, denn die auf verschiedenste Weise angefachten Belustigungen und gewissermaßen verordneten Erlebnisfreuden widersprechen meinem Verständnis vom selbstbestimmten Zusammensein mit anderen Menschen. Aber man muss ja nicht hingehen. Für die vielen ortsansässigen Teilnehmer ist es fast schon ein Zwang, dort gewesen zu sein.
In 2010 sollen über 200.000 Besucher in Erding das Volksfest besucht haben (Quelle: Wikipedia "Erdinger_Herbstfest"). Die beiden großen Festzelte (Fischer's Stiftsbrauerei Erding und Erdinger Weißbräuzelt) bieten jede Menge Platz, Musik und Bier. Aber auch die sonstigen Verkaufsstände, Geisterbahnen, Schießbuden, Riesenräder und Berg- und Talbahnen bieten für jeden Interessierten reichlich Abwechslung.
Erdinger Weißbräuzelt
Die ganze Veranstaltung ist, wie das Münchner Oktoberfest auch, hauptsächlich auf Umsatz getrimmt. Von auch nur ansatzweise anspruchsvoller Volkskultur konnte ich nichts entdecken, aber das ist wohl auch nicht beabsichtigt.
Ob nun WEISSBRÄU mit Doppel-S geschrieben wird oder mit "ß" ist mir noch unklar. Am Festzelt steht "Weißbräu". Wahrscheinlich ist das "SS" den Versalien geschuldet.
Das speziell für das Herbstfest gebraute Bier "Festweiße" schmeckt auf jeden Fall, mit "ß" oder auch mit "ss".
Der obigen Aufforderung kamen wir bisher nicht nach. Bis heute (2019) war dies von uns der einzige Besuch des Herbstfestes, und das wird wohl auch so bleiben.
Leider war auch das Wetter nicht so prickelnd. Die Sonne versteckte sich fast immer hinter Wolken. Sie wollte wohl dem fröhlichen Treiben nicht unbedingt zuschauen. Zweimal hat es auch kurz geregnet. Aber wir waren ja auf dem Weg in den sonnigen Süden, also kein Grund zum Missmut. Schon am nächsten Tag fuhren wir weiter.
Erding A92 > München A99-A8 > Augsburg A8 > B16 Gundelfingen B16-A8 > Leonberg A8 > Pforzheim
Heutiges Ziel war Pforzheim am oberen Ende des Schwarzwaldes. Der Zwischenstopp in Gundelfingen diente der Pflege verwandtschaftlicher Bindungen. Die zwei Stunden beim Kaffeeklatsch waren schnell vorbei. Der Blick von der Terrasse in den Garten erinnerte uns an die Grill-Party, die uns in Pforzheim erwarten sollte. Schnell packten wir die uns geschenkten selbstgestrickten Socken ein und machten uns auf unsere Socken, immer die "Letzte Bratwurst vor Amerika" im Kopf.
Übrigens, Gundelfingen gehört zum Landkreis Dillingen und liegt im Donautal. Von der Autobahn A8 München-Stuttgart ab der Abfahrt zwischen Augsburg und Ulm sind nur knapp 17 Kilometer zu fahren. Auch Gundelfingen erhielt im Mittelalter seine Stadtmauer. Eines der drei Tore ist erhalten geblieben. Der alte historische Stadtkern ist einen Bummel wert. Wegen der drei Brenz-Arme, die durch die Stadt fließen, wird Gundelfingen auch als Klein-Venedig bezeichnet. Vor allem die über 40 Brücken legen diesen Vergleich nahe. Für einen Rundgang hatten wir keine Zeit und auch nicht die Muse dazu.
Erwähnenswert ist, dass "Gundelfingen" der Name einer alten Adelsfamilie ist. Ob der Stadtname damit etwas zu tun hat, weiß ich nicht.
Von Erding nach Pforzheim 317 km, Stopp in Gundelfingen
Am Freitag und Samstag ließen wir es uns in Pforzheim richtig gut gehen. Im Schuppen des Gartens begrüßte uns ein alter Bekannter, der Siebenschläfer Max. Er hatte sich mit seiner ganzen Familie einquartiert. Wie schon im vergangenen Jahr ließ er sich von Hand mit Apfelstückchen füttern.
Neben dem üblichen Einkaufsbummel in Pforzheim ist mir vor allem die Gartenparty am Samstag in Erinnerung. Auf dem großen Steingrill gelingen die Leckereien besonders gut. Es gibt nichts Schöneres, als bei gutem Essen und mit einem Bier in der Hand von unseren künftigen Reisen zu schwafeln.
Pforzheim B10-A8-A5 > B500 Baden-Baden B500 > Freudenstadt > Feldberg > Hintertodtmoos, Gästehaus Mattenhof
Blick von der Schwarzwald-Hochstraße Richtung Westen
Erst der Zoom zeigt die Schönheit mancher Orte.
Hintertodtmoos, Gästehaus Mattenhof (47.75205, 8.00409)
Ich weiß bis heute nicht, wie wir auf den Mattenhof gekommen sind. Ich glaube, es war Zufall, nachdem wir auf einer früheren Reise im Schwarzwald eine bezahlbare Unterkunft gesucht hatten. Für eine Nacht zu zweit mussten wir hier noch nie mehr als einen halben Hunderter ausgeben, mit Frühstück.
Von Pforzheim durch den Schwarzwald nach Todtmoos
Tal zwischen Hintertodtmoos und Todtmoos
Wirklich ein schönes Haus, besonders wenn alles blüht.
Obwohl im Mattenhof hauptsächlich vorbestellte Veranstaltungen stattfinden, ist das Haus ideal für kurze Aufenthalte geeignet. Wir waren bisher gerne dort. Schon allein die Fahrt durch den Schwarzwald auf der Hochstraße B500 ist ein Erlebnis, schönes Wetter und gute Sicht vorausgesetzt. Überhaupt ist der Schwarzwald eine Reise wert.
Hintertodtmoos > Wehr > B34-A861-A3-A2 > Bern A1 > Yverdon-les-Bains, Hotel Migros (46.78847, 6.62190)
Für Schweizer Verhältnisse ist das Hotel Migros relativ günstig. Es ist integraler Bestandteil des Shopping-Centers.
Yverdon-les-Bains, Hotel Migros (46.78847, 6.62190)
Dieses Pizza-Restaurant im EXPO war uns zu teuer.
Eigentlich wollten wir in Yverdon im Engel übernachten, eine sehr günstige kleine Gaststätte mit ein paar Zimmern mitten in der Stadt. Doch dort war alles voll wegen eines Angler-Festes. Der nahe See ist jährlich Anziehungspunkt für viele Fisch-Begeisterte. Ein junger Italiener schickte uns dann zum Micros.
Nur 203 km sind es vom Mattenhof bis nach Yverdon-les-Bains am Lac de Neuchâtel (Schweiz)
Self-Made-Waschanlage gleich neben dem EXPO-Centre
Alles da, auch eine Tankstelle (Blick aus dem Zimmer).
Die Zimmer im Hotel Migros sind hotelüblich, klein und zweckmäßig. Schwierigkeiten hatte ich immer wegen der mangelnden Belastungsfähigkeit der Steckdosen. Manchmal halten die Sicherungen nicht, wenn der Wasserkocher angesteckt wird. Dieses Mal hatten wir aber einen Kocher mit weniger Strombedarf.
Yverdon-les-Bains (Schweiz) A1 > Bern > Basel > A5 Freiburg > Karlsruhe > A6 Nürnberg > A9-A72 Chemnitz
Ja, richtig gelesen. Kurz vor einem Darmverschluss fuhren wir wieder nach Hause und ich noch am gleichen Tag (fast 12 Uhr nachts) ins Krankenhaus.
Mir konnte geholfen werden. Der nächste Tag (Mittwoch) war Wasch- und Ausruhtag. Ich wollte nicht im Ausland zum Arzt. Nun konnte unsere Reise beginnen.
Chemnitz > A72-A9 Nürnberg A6 > Heilbronn A81 > Stuttgart A81 > Sindelfingen > Villingen > Hintertodtmoos
Straße zur Kleinstadt Todtmoos
Frühstücksraum im Mattenhof
Neustart von Chemnitz direkt bis zum Mattenhof
Hintertodtmoos, Gästehaus Mattenhof (47.75205, 8.00409)
Hintertodtmoos > Wehr > B34-A861-A3-A2 > Bern A1 > A9 Lausanne > A1/E62 Genf > Frankreich A41 > Chambéry > A49 Valence > A7 Montélimar > N7 F1-Hotel Montélimar Nord (44.67534, 4.79626), jetzt (2019) Lemon-Hotel
Die Sonne stand schon ziemlich hoch, als wir den Mattenhof in Richtung Schweiz verließen. Diesmal fuhren wir nicht über Lyon Richtung Süden, sondern hinter Genf und dann auf der Autobahn A41 in Richtung Osten. Diese Route erschien uns besser, da man am Rande der westlichen Ausläufer der französischen Alpen fährt. So war es dann auch, immer wieder präsentierten sich die Berge wie ein Postkartenmotiv nach dem anderen. Die kleinen Dörfer in den Tälern wirkten wie Miniaturen auf dem Eisenbahnbrett. Auch war die Autobahn nicht so voll wie auf der Lyon-Route, die von den meisten Urlaubern auf der Fahrt nach Spanien benutzt wird.
Von Hintertodtmoos bis Montélimar 535 km
Blick auf die Ausläufer der französischen Alpen
Eine sehr schöne verträumte Gegend
Parkplatz an der A41 (46.016190, 6.116130)
An der A41, 22 km nach Genf, südlich von Cruseilles
Den Parkplatz an der A41 Richtung Grenoble kann ich nur empfehlen: Eßplätze, Kinderspielplatz, sauberes Toilettenhäusl, gepflegt und großzügig. Wir hatten ausgiebig Rast gemacht, an so einem schönen Ort bleibt man gerne sitzen.
Eigentlich wollten wir im F1-Hotel in Chambéry übernachten (45.595103, 5.889702). Doch die zu Hause ermittelten Navi-Daten führten uns in ein Dorf in den Bergen, d.h. sie waren falsch. Alternativ hatte ich das F1-Hotel in Montélimar Nord vorgesehen. Das klappte dann auch. Gegenüber ist ein ibis-Hotel mit mehr Komfort. Man hat sein eigenes Badezimmer und muss nicht über den Gang in eine der Duschkabinen gehen, wie es im F1-Hotel üblich ist. Allerdings war dort alles belegt. Heute (2019) ist das F1-Hotel ein Lemon-Hotel geworden, mit 30 Euro pro Nacht und Zimmer (max. 3 Personen) ähnlich günstig wie früher das F1-Hotel.
In diesem Dorf gibt es kein F1-Hotel, verständlicherweise.
Das ibis-Hotel gegenüber war voll belegt.
Die F1-Zimmer sind eng und ohne Dusche.
Die französische Hotelkette "Hotel Formule 1" ist die günstigste Übernachtungsmöglichkeit, die mir bekannt ist. Natürlich kann man auch im Hostel in einem Mehrbettzimmer übernachten (ähnlich einer Jugendherberge) oder auf einer per Internet gebuchten privaten Couch. Will man aber unabhängig und vor allem privat seine Nacht verbringen, bleibt nur ein Hotel, ein Hostal mit Einzelzimmern oder ein günstiges Restaurant auf dem Lande.
F1-Hotel Montélimar Nord (44.67534, 4.79626)
Unser treuer Opel Omega
Es ist alles eine Frage des Geldes. Insbesondere bei Rundreisen mit täglich wechselndem Standort und ohne Vorbestellung sind die Preise meist nicht so günstig im Vergleich zur Buchung einer Pauschalreise in die meist überlaufenen Urlaubsgebiete. Ein Zeltplatz oder das Campen wären auch möglich, um das Budget niedrig zu halten. Dazu fehlt uns aber die Ausrüstung, unser Omega reicht geradeso, um im Notfall als Schlafhöhle zu dienen.
Montélimar A7 > Orange > A9 Nimes > Montpellier > Narbonne > Perpignan > Argelés-sur-Mer > Banyuls-sur-Mer > Cerbére > Portbou > Colera > Llançà > Sant Pere Pescador, Zeltplatz La Ámfora
Sonne pur und viel Platz, so lieben wir es.
Trotz Saison leere Parkplätze
An Montélimar führt die Autobahn A7 vorbei, die von Lyon kommt und meist ziemlich voll ist. Es ist eine der Haupturlaubsrouten vom Norden nach Süden bis nach Spanien und dem Mittelmeer. Maut muss man auch bezahlen. Der Vorteil ist aber, auf der 3-spurigen Autobahn lässt es sich trotz des regen Verkehrs entspannt fahren. Die vorbildlichen Parkplätze waren fast leer.
Vom F1-Hotel in Montélimar bis St. Pere Pescador 373 km
Diebische Elstern gibt es überall. Wir hatten bisher Glück.
Dazu hatten wir noch ausgezeichnetes Wetter, kein Wölkchen trübte den Himmel. Die Route führt teilweise unmittelbar am Mittelmeer vorbei. Die hier und da freie Sicht aufs Wasser lässt Freude aufkommen. In Spanien nahmen wir nicht die Route über La Jonquera (nahe A7), sondern wir fuhren ab Perpignan unmittelbar an der Küste entlang. So konnten wir uns in Spanien die Maut sparen.
Portbou, der erste spanische Ort nach der Grenze
Portbou, die Bahn verbindet Spanien mit Frankreich.
Colera (Foto 1999)
Portbou ist der erste Ort nach der französisch-spanischen Grenze, wenn man von Perpignan kommend die Küstenstraße in Richtung Süden nimmt. In Frankreich ist das die D914, in Spanien wird es die N-260. Die N-260 wurde ausgebaut, ich glaube wir sind in 2010 noch auf der alten N-260a gefahren, die sich durch die Ausläufer der Pyrenäen schlängelt.
Hier stürzen die Pyrenäen ins Meer.
Schieferfels, Teil der Pyrenäen
Colera (Foto 1999)
Der nächste Ort ist Colera. Der Name hat natürlich nichts mit der Krankheit zu tun. Colera liegt im Tal eines kleinen Flusses, dem Ribera de Molinàs. Durch diese Lage geht es besonders im alten Teil recht eng zu. Am meerseitigen Ende ist ein kleiner zweigeteilter Strand, der aber auch im Sommer nicht sehr überlaufen ist, wahrscheinlich wegen des Kieselstrands.
Den Zeltplatz La Ámfora in Sant Pere Pescador kannten wir auch schon. Er liegt direkt am Meer am etwa 6 Kilometer langen Sandstrand der Bucht von Roses. Es gibt dort noch weitere Campingplätze. Trotzdem wirkt der Strand nicht überlaufen. Bei gutem Wind beherrschen die vielen Surfer das Bild.
Sant Pere Pescador, Zeltplatz La Ámfora (42.18189, 3.10400)
Eingangsbereich
Disko mit Dachterrasse
Für uns war der Zeltplatz aber nur eine kurze Zwischenstation, einerseits wegen des für uns hohen Preises (in 2010 ca. 70 Euro pro Hütte, trotz Nebensaison), andererseits war es noch weit bis zu unserem Ziel im Süden Portugals. Wir blieben trotzdem zwei Nächte und konnten so wenigsten einen vollen Tag am Meer verbringen.
Die kleinen Hütten bieten max. 4 Personen Platz.
Es gibt viel Grün und meistens Hecken.
Spielhalle rechts neben dem Eingang
Der Zeltplatz bietet eigentlich alles, was man braucht, bzw. alles was ein normaler Camper glaubt zu brauchen. Für uns waren Disko, Spielhalle, Pool und die sanitären Anlagen völlig nebensächlich, da in der kleinen Hütte neben Küche und Bad alles andere für 4 Personen vorhanden ist. Sehr schön ist, dass das Auto direkt vor der Hütte stehen darf. Insbesondere für Familien ist die Hütte ideal, es gibt zwei Schlafräume.
Der Pool wurde um eine Riesenrutsche erweitert.
Waschplatz (kostenlos)
Plätze für die Wohnmobile, durch Hecken getrennt
Andere Einrichtungen, wie z.B. der Supermarkt, der Waschsalon, das Restaurant und der Autowaschplatz, waren für uns angenehme Beigaben. So muss man nicht den Campingplatz verlassen, um etwas für den Kaffeetisch zu kaufen. Die Preise im Supermarkt sind zwar etwas höher als in Sant Pere Pescador, aber trotzdem noch moderat. Früh gibt es sogar frische Brötchen, Baguettes und Körnerbrot.
Oben sind Luxus-Appartements.
Straße vom Supermarkt zum Eingang
Jeder hat sein eigenes kleines Grundstück.
Zugang zum Meer direkt vom Zeltplatz
Mit dem Auto am Strand ist kein Problem.
Die Bucht von Roses säumt auf der Südseite ein einziger breiter Sandstrand, an dem man weite Wanderungen unternehmen kann. Der Wellengang ist oft ideal zum Surfen. Wir haben dort aber auch schon eine völlig glatte See erlebt, in der man vorzüglich auch weiter draußen lange Strecken schwimmen kann. Einmal war allerdings eine Qualleninvasion erfolgt. Am nächsten Tag waren sie wieder verschwunden.
Die Zeltplatzgrenze ist gleichzeitig Strandgrenze.
Der Strand ist nicht nur lang, auch sehr breit.
Es ist erstaunlich, dass man mit dem normalen PKW fast bis zum Wasser fahren kann, selbst von der öffentlichen Straße aus, die von Pere Pescador kommt. Ob das heute (2019) noch so ist, weiß ich nicht. Wir standen damals sogar eine Nacht am Strand, ohne vertrieben worden zu sein. Die Gendarmerie fährt zwar Streife, toleriert aber parkende Autos, die in Nähe des Fahrweges längs des Strandes stehen.
St. Pere Pescador > Figueres > Besalu > Olot > Ripoll > Borredà > Berga > Sant Llorenc de Morunys > Camprils > Coll de Nargó > Coll de Bóixols (1380 m) > Tremp > Coll de Montllobar (1080 m) > Benabarre > Barbastro > Huesca > Saragossa > Tudela > Ágreda, Hostal Dona Juana
In Vorbereitung der Route für diese Reise hatte ich gemeint, man könne doch einmal die Pyrenäen quer von Ost nach West durchfahren, zumindest bis in die Nähe von Ágreda. Ich hatte aber unterschätzt, wie zeitraubend das ist. Man darf so etwas nur machen, wenn der Weg das Ziel sein soll. Doch wir hatten nur drei Tage Zeit, nämlich vom 13.9. bis zum 15.9. Am Mittwoch sollte im Aparthotel in Sagres der Urlaub beginnen. Wir wollten eigentlich nur eine Nacht bleiben und schon Sonntag früh Richtung Süden fahren. Es war aber zu schön Sonntag früh auf unserer Bungalow-Terrasse. Das Frühstück dauerte, und am Strand waren wir auch noch nicht. So kamen wir erst am Montag weg.
Trotz der Berg- und Talfahrt schafften wir 618 km.
Eine sehr schöne Strecke (alle Fotos vom PP aus)
Sant Llorenç de Morunys, Tankstelle (42.134013, 1.593307)
Der See bei Sant Llorenç de Morunys
Parkplatz (42.138573, 1.538983), jetzt (2019) Kreisverkehr
Unter Zeitdruck, schließlich wollten wir ein großes Stück schaffen, wurde die kurvenreiche Berg- und Talfahrt etwas stressig. Trotz der schönen Landschaft hielten wir uns nirgendwo lange auf. Bei jedem Stopp mussten ein paar Fotos reichen, dann ging es weiter. Das Wetter war traumhaft.
Immer wieder schöne Aussichten
Es soll hier noch Wildkatzen und vereinzelt Bären geben.
Coll de Montllobar an der C-1311 (42.156230, 0.797975)
Coll de Bóixols an der L-511 (42.169514, 1.185220)
Keine Ahnung, wie das Nest heißt.
Eigentlich sollte man hier wandern.
Die Pyrenäen sind besonders hier auf der Südseite einen extra Wanderurlaub wert. Es lohnt sich, vom Tal auf den nächsten Felsberg zu kraxeln, oft in fast unberührter Natur und oft nur auf schmalen Pfaden, die seit Jahrhunderten von den Einheimischen genutzt werden. Befahrbare Wege gibt es meist nur bis zu wirtschaftlich interessanten Punkten, sei es ein Holzeinschlag oder hochgelegene Weiden. Doch offenes Weideland ist relativ selten. Das weiß auch der Braunbär, von denen es einige in den oberen Waldregionen geben soll. Allerdings muss das Wetter mitspielen. Im Herbst und Winter sind die Berge oft vernebelt. Der Regen und auf den Gipfeln auch der Schnee bleiben nicht aus. Man muss das Frühjahr und den Sommer nutzen.
Das Hostal in Ágreda war nicht geplant. Ein Schild auf der gerade beginnenden Autobahn A15 wies uns den Weg. Normalerweise sind Hinweise zur Übernachtung auch auf spanischen Autobahnen nicht zu finden, aber hier hatte man wohl die Hinweistafel an der früheren N122 vergessen, zu demontieren.
Die alte N122 führt direkt in den Ort und wird dort zur N112. Manchmal ist es schon ein wenig verwirrend. Doch Spanien hat in den letzten Jahrzehnten viele neue Straßen gebaut bzw. zu Autobahnen ausgebaut. Durch die EU-Mitgliedschaft wurde es möglich. Allerdings geht alles im rasanten Tempo, im Gegensatz zum bürokratischen Schneckentempo in Deutschland.
Hostal Doña Juana in Ágreda (41.853930, -1.926743)
Blick aus unserem Fenster auf der Giebelseite
Unser Zimmer mit Bad 35 Euro, heute (2019) 65 Euro
Die Abendsonne bringt Kerzenlicht.
Das Auto steht gut, Tanken werden wir morgen.
Typisch spanisch-ländliche Hostal-Einrichtung
Àgreda > N-Umfahrg. Soria > O-Umfahrg. Segovia > N-Umfahrg. Ávila > Béja > Plasencia > W-Umfahrg. Cáceres > Puebla de Obando, Hostal Mirasierra
Das schöne Lichtspiel des gestrigen Abends wiederholte sich heute morgen. Die rötlich schimmernde Umgebung bietet immer wieder beste Fotobedingungen, insbesondere wenn die Sonne gerade hinter dem nächsten Hügel verschwindet bzw. am Morgen auftaucht. Ich liebe diese Augenblicke.
Am Morgen des 14.9. wartete wieder die Sonne auf uns.
Irgendwo im Nirgendwo, keine Ahnung wo es war.
Unser täglich Brot gib uns heute und ...
Ein Riesensprung in meist flacher Landschaft: 632 km
Alte Straße als Parkplatz parallel zur neuen Hauptstraße
Man braucht nicht viel, um satt zu werden.
Die EX100 führt direkt durch den Ort Puebla de Obando. Das Hostal gegenüber der Repsol-Tankstelle war genau das Richtige für uns: 25 Euro, aber ohne Frühstück. Im Gastraum empfing uns der typisch spanische abendliche Tumult mit dazwischen spielenden Kindern. Bis nach Mitternacht mussten wir die spanischen Gesänge genießen, ob wir wollten oder nicht.
Puebla de Obando, etwa 60 km vor Badajoz
Mit der Nacht kamen in Puebla die traurigen Lieder.
Gefrühstückt haben wir, jetzt wird gepackt.
Unser Zimmer lag direkt über dem Luftschacht der Kneipe, der natürlich offen war. Wir wussten nicht genau, ob wir weinen oder lachen sollten. Schön klingt es schon, wenn die traurigen Lieder über die nächtlichen Dächer fliegen. Die Spanier sangen mit Inbrunst und Ausdauer, begleitet von Gitarren und einem Klavier. Unsere Nacht war mehr als kurz.
Hostal Mirasierra (39.175588, -6.620900)
Am nächsten Tag der Blick auf die Umgebung
Die Tankstelle sollte mich später noch überraschen.
Puebla de Obando > Badajoz > Estremoz > Évora > Portel > Beja > Ervidel > Aljustrel > Odemira > Aljezur > Bordeira > Vila do Bispo > Sagres, Hotel Navigator
Es war schon 9 Uhr, als wir weiterfuhren. Bis zur portugiesischen Grenze nur etwa 70 und dann nur noch etwa 350 Kilometer, mehr war nicht mehr zu fahren. Für uns ein Klacks, der größte Teil lag hinter uns.
Hier kostete uns die Nacht nur 20 Euro, unschlagbar.
Die Grenze bemerkten wir fast nicht, ein Dankeschön an Brüssel für den grenzenlosen Verkehr. In Spanien gab es schon einsame Landstriche, in Portugal dachten wir manchmal, wir sind allein auf dieser Welt.
Nur noch ein Katzensprung bis Sagres, 410 km
Ein Parkplatz weit im Süden mit wirklicher Kunst an einer Wand, meiner Meinung nach! Das Kind aus Farbe lebt.
Am späten Nachmittag stieg uns die Überraschung ins Gesicht. Wir hatten zwar im Katalog das Hotel gesehen, doch so groß hatten wir uns die Anlage nicht vorgestellt. Eigentlich hassen wir große Häuser mit Fahrstuhl. Doch hier war manches anders. Schnell spürten wir den familiären Charakter, wahrscheinlich auch wegen der sehr freundlichen Dame am Empfang.
Aparthotel Navigator (37.00681, -8.93470) in Sagres
Sagres mit wohltuend flachen Gästeanlagen
Unser Pool, gepflegt, sauber und einladend.
Sie sprach deutsch, hatte durchschimmernd graue Haare und somit ihren Spitznamen weg: Die "Graue Eminenz". Im weiteren Verlauf unseres Aufenthalts sollte sie noch eine besondere Rolle spielen. Wir hatten ja bisher kaum Kontakt zu portugiesischen Leuten und so bestätigte sich wieder einmal das Sprichwort: Der erste Eindruck ist der Beste.
Blick vom Appartement über Sagres hinweg aufs Meer
Schon am 1. Abend ein spektakulärer Sonnenuntergang.
So etwas macht süchtig und schürt Sehnsucht pur.
Dieser Bericht ist, wie bereits erwähnt, erst in 2019 entstanden. Es sind also schon 9 Jahre vergangen. Anhand der Fotos sind mir aber noch viele wichtige Erlebnisse in Erinnerung geblieben. Vor allem habe ich beim Schreiben einen visuellen Leitfaden, der mich durch die Erzählung führt. Insbesondere die vielen Orte und Wege unserer über 6 Wochen dauernden Reise sind nur wegen der Bilder so präsent.
Tägliche Reinigung, sogar am Sonntag.
Die Sagres-Festung (unten mit Teleobjektiv fotografiert)
Zum Zeitpunkt unseres im Voraus gebuchten Aufenthalts in Sagres wussten wir noch nicht, dass aus der Reise eine richtige Rundreise werden würde, mit einem Aufenthalt an der Costa del Sol in Spanien und einem zweiten Kurzurlaub an der Costa Daurada. Doch ich will der Reihe nach erzählen. Vorrangig sagen die Bilder, was wir sahen. Was wir darüber hinaus erlebten, will ich versuchen in Worte zu kleiden.
Sagres liegt "Am Ende der Welt", im Südwesten Portugals.
Praia da Mareta, unser Hausstrand
Gestern angekommen mussten wir heute schon zu unserem eigentlichen Ziel, zur "Letzten Bratwurst vor Amerika". Ich habe anfangs geschrieben, was und wer diese Reise initiiert hat. Nun galt es, den Endpunkt anzusteuern, um unser Zertifikat abzuholen. Doch vorher sahen wir uns den Strand an und besuchten die Stadt Sagres, die völlig unspektakulär ausschaut.
Zwischen Sagres und dem Hotel ist Buschland.
Parkplätze auf dem Hotel-Hof
2. Appartement von links und von oben, unsere Bleibe
Zum Hotel selbst werde ich später Näheres berichten. Jedenfalls hatten wir einen herrlichen Ausblick Richtung Westen und damit auf Sagres, auf die Sagres-Festung und auf das Kap mit dem großen Leuchtturm. Da das Hotel fast auf einem Berg steht, ist die Aussicht besonders schön und vor allem unverbaut. Einen sicheren Parkplatz gibt es auf dem Hotel-Hof.
Man kann bis weit ins Landesinnere schauen.
Die zur Straße zugewandte Seite des Hotels
Kleiner Platz vor der Steilküste
Der längste Sagres-Strand Praia da Mareta liegt gewissermaßen dem Hotel zu Füßen. Allerdings kommt man nicht direkt zum Strand, da das Hotel vom Meer durch eine etwa 40 Meter hohe Steilküste getrennt ist. Es ist möglich, vom Hotel auf der Straße bis hinunter zum Strand zu laufen. Wer gut zu Fuß ist, nimmt aber den kürzeren Weg über den etwas westlich gelegenen Abhang.
Praia da Mareta, etwa 750 m lang
Restaurante Telheiro Do Infante
Die Badesaison ist im September noch voll im Gange.
Am Strand gibt es zwei gute Strandbars. Auf Grund von Ebbe und Flut verändert sich die Strandbreite ständig. Nach einer gewissen Distanz fällt das Ufer steil ab. Man sollte sich nicht zu weit hinauswagen. Später erfuhren wir, dass es an der Steilküste weiter draußen auch Haie gibt. Dort finden sie wegen der kalten Strömung eine Menge Futter.
Restaurante Raposo
Flach bei Ebbe, gefährlich bei Sturm und Flut
Parkplätze oberhalb des Strands
Warum "Ende der Welt"? Nun, nach dem Horizont vor dem Kap gab es für die frühe Seefahrt kein Land mehr. Viele Fischer und Seefahrer kamen von dort nicht mehr zurück. Dieser mystische und zugleich heilige Ort war gefürchtet und geliebt. Schon früh begann man, ein Kloster zu bauen. Abgeschieden von der Welt konnte man jetzt um so besser dem Schöpfer nahe sein.
Sagres mit Wasserturm, hinten der Leuchtturm vom Kap
Cabo de São Vicente mit Leuchtturm (Pontal Gordo)
Der Stand wird von Deutschen geführt.
Welteroberer und Pilger kamen zum Kap und suchten, was sie vielleicht sonst nicht fanden: Die Gnade Gottes, ihre Welt zu erhalten. Heute ist es nicht anders. Wenn auch der weltliche Tourismus die Szene bestimmt, ein Rest von der Heiligkeit des exponierten Ortes vor dem unendlich scheinenden Meer ist geblieben. Und Sagres heißt nicht umsonst so, "sagris" bedeutet "heilig".
Zufahrt von Sagres aus, ca. 6 Kilometer
Da ist sie, die Bude. Zum Beweis unser Auto daneben.
Mit der richtigen Idee lässt sich überall Geld verdienen.
Die Bratwurstbude ist Teil des Marktes, auf dem vor allem Handgestricktes gegen die kalten Atlantikwinde angeboten wird. Natürlich gibt es auch eine Menge anderes Zeug, was kein Mensch braucht, höchstens als Souvenir für die Lieben daheim oder eben ein Bratwurst-Zertifikat für Verrückte wie wir, die mit dem Auto bald 3.000 Kilometer fahren, um hier gewesen zu sein.
Ganz so toll sah die Inhaberin nicht aus.
Warme Pullover gegen die kalten Atlantikwinde
Der Leuchtturm ist einer der stärksten in Europa.
Natürlich gibt es auch eine andere, vernünftigere Interessenlage. Der Leuchtturm zum Beispiel ist durchaus vor allem von innen sehenswert. Die Technik ist faszinierend. Damals hatten wir zwar die Möglichkeit einer Besichtigung nicht genutzt, was ich aber in 2018 nachgeholt habe. Und nicht zu vergessen, das Kap und die Küste ringsum sind mystisch und erlebenswert.
Ich muss noch auf die Wurst warten und das Zertifikat.
Es ist jeden Tag Markt.
Oben die Klippenangler, unten die Klippenhaie
Das Frühstück genossen wir bei herrlichem Sonnenschein auf dem Balkon. Zwangsläufig streift dann der Blick über Sagres und das Meer. Noch nie war es uns vergönnt, über allem zu thronen und doch der Natur ganz nah zu sein. Man konnte zuschauen, wie das Leben in der Stadt und am Strand langsam in Gang kam.
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Ich musste alles festhalten, geradeso, als könne schon morgen das ganze Panorama nicht mehr da sein. Es sind viele Fotos entstanden. Leider ist Sagres nicht so urig wie manch alte mittelalterliche Stadt. Einen historischen Stadtkern sucht man vergebens, obwohl die Ansiedlung schon sehr alt ist.
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Es gab nichts zu meckern. So eine Unterkunft hatten wir noch nie. Wir waren schon mit viel weniger zufrieden. Maximal können im Appartement 4 Personen wohnen. Küche, Bad, Heizung, TV, Mikrowelle, Kühlschrank, Balkon: alles da. Sogar ein kleiner Tresor ist versteckt im Schlafzimmerschrank eingebaut.
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Das Beste war aber die Aussicht zum Meer Richtung Süden und Westen und ins portugiesische Land Richtung Norden. Nur der Osten blieb uns verwehrt, dort liegt der Hafen. Und je weiter man oben wohnt, desto besser wird es. Wir hatten einfach Glück, denn die Örtlichkeit war uns bei Buchung unbekannt.
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Von der Festung, auf der "Heinrich der Seefahrer", ein portugiesischer Königssohn, angeblich eine Seefahrerschule gegründet haben soll, kannten wir keinerlei historische Details. Völlig unvorbereitet machten wir uns gegen 11 Uhr auf den Weg, mit Auto natürlich, denn vor dem Festungseingang gibt es einen großen Parkplatz.
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Der Zutritt ist nur durch ein Tor in der Festungsmauer möglich, dort ist die Kasse. Die Mauer soll es schon gegeben haben, als die Mauren das Gebiet beherrschten. Prinz Heinrich hat sie dann im 15. Jh. ausgebaut. Später wurde sie teilweise wieder zerstört. Durch die Mauer ist praktisch die ganze Halbinsel abgeriegelt.
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Allerdings hatten wir uns mehr erhofft. Interessant sind eine kleine Kapelle und die alten Kanonen. Das lange querstehende Hauptgebäude ist die Verlängerung alter Pferdeställe und wurde erst in neuerer Zeit errichtet. In diesem sogenannten Besucherzentrum sind ein Museum und ein Souvenirladen untergebracht.
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Der Rundgang auf dem Festungsplateau dauerte nicht ewig. Einerseits war es sehr heiß, andererseits waren wie immer bei solch wichtigen Unternehmungen die Foto-Batterien leer. Der Ersatz lag im Auto. Nach 3 Stunden gegen 14 Uhr stiegen wir wieder ins Auto, um noch in Vila do Bispo bei Lidl einzukaufen.
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((wird fortgesetzt))