Dieses Netzteil wurde im Rahmen der "Konsumgüterfertigung" in der DDR als ENT1 für den "polytechnischen Unterricht" gefertigt. Es ist ein einfaches Labornetzteil im eigenen Gehäuse mit doppeltem Spannungsausgang und Strombegrenzung.
Unterlagen zum industriell gefertigten ENT1 waren nicht mehr vorhanden. Deshalb wurde die Schaltung neu aufgenommen (26.09.2007).
Der Trafo liefert zwei potentialgetrennte Spannungen um die 20 Vac, die in getrennten Kanälen gleichgerichtet und geregelt werden. Ergebnis ist ein Doppelnetzteil mit 2x 1,8 bis 25 Vac.
Hauptbestandteil der Regelschaltung ist der altbewährte Spannungsregler MAA723, hier ein IC tschechischer Produktion im runden 10-poligen Metallgehäuse. Die Beschaltung zeigt nichts Besonderes.
Eine LED je Kanal zeigt die Betriebsbereitschaft an. Sie verlöscht bei Kurzschluss am Ausgang. Der Längsregler mit dem Leistungstransistor KU607 ist dabei nicht gefährdet, da die 723-Strombegrenzung den Kurzschluss-Strom auf ca. 1,3 A begrenzt.
Die Einstellung der Ausgangspannung ist durch das einfache Poti (kein Mehrgang-Poti) ziemlich grob. Der Maximalwert wird mit dem 100k-Trimmer festgelegt. Die untere Spannungsgrenze lag bei ca. 1,8 V. Für die wünschenswerte Einstellung ab Null wäre eine negative Referenz-Spannung erforderlich gewesen. Offensichtlich sollte die Schaltung so einfach wie möglich gehalten werden.
Der Leistungstransistor KU607 ist auf einem riesigen Kühlkörper montiert. So können schätzungsweise 30 W dauernd abgeführt werden. Die zwei Kühlkörper (einer je Kanal) und der Trafo nehmen 90 % des Gehäusevolumens ein.
Eingangsseitig wurde am Lade-C gespart, bei 25 V Ausgangsspannung und 1 A Last war die Rippelspannung über dem Lade-C so groß, dass sie nicht mehr ausgeregelt werden konnte und am Ausgang mit dem Oszi nachweisbar war. Wurde dann auch der zweite Kanal belastet, verschlimmerte sich das Ganze noch, da der Trafo für 2x 1 A bei 25 V einfach zu wenig Leistung lieferte. Die Messungen wurden bei 230 V Netzspannung durchgeführt. Bei Netz-Unterspannung reicht die Rohspannung erst recht nicht aus.
Trotz einiger Unzulänglichkeiten war das ENT1 für viele Bastelanwendungen ein zuverlässiger Helfer. Einzig die fehlende Spannungsanzeige habe ich oft vermisst.
Zur Gebrauchswerterhöhung wurde das ENT1 (siehe voriger Abschnitt) von mir mit einer digitalen Spannungsanzeige, einer Feinregelung der Ausgangsspannung und einigen Schutzdioden ausgestattet. So entstand das ENT1v2 vom 10.10.2007.
Die Schaltung enthält einige wichtige Messwerte. Die beiden Regelschaltungen einschließlich des Trafos mit Gleichrichter sind original ENT1v1. Nur die Sollspannungs-Einstellung wurde verändert (Fein-Regler).
Zur Spannungsanzeige wurde die Platine des Digitalmultimeters M-830B (Billigartikel aus dem Baumarkt) verwendet. Gehäuse und Bereichsschalter entfallen, notwendig sind einige Brücken und Verbindungen zur neuen Bereichsumschaltung (Kippschalter S3) sowie zur Umschaltung auf die Ausgänge (Kippschalter S2). Im Bild sind die Änderungen/Ergänzungen dokumentiert.
Die Multimeter-Versorgung muss potentialfrei erfolgen. Ein kleiner Netztrafo mit Gleichrichterteil und die Regelschaltung mit einem weiteren MAA723 (aus der Bastelkiste) liefert die nötige 9V-Betriebsspannung. Die gute Stabilisierung ist hier eigentlich nicht nötig, schadet aber auch nicht.
Grundlegende Berechnungsschritte sind im Beitrag "Netzteile mit dem 723" beschrieben. Zur Strombegrenzung und für das Einstellen der Ausgangsspannung gelten die folgenden Überlegungen:
Das in 2007 schon einmal umgebaute Labor-Netzteil ENT1 hatte nach jahrelanger Nutzung wieder eine Renovierung verdient. Mit neuen Ringkerntrafos und zwei neuen digitalen Panels zur Anzeige der Ausgangsspannung hat das entstandene ENT2 folgende Eigenschaften:
Aufgrund der Ua-Einstellung ab Null Volt und der zusätzlichen Ua-Panels waren einige Erweiterungen erforderlich. Die große originale Platine mit den Regelschaltungen, Potis und Ausgangsbuchsen wurde geändert und mit einer Sub-Platine für die LED-Ansteuerung ergänzt. Außerdem waren zwei neue Platinen nötig, eine für die Bereitstellung der Rohspannung (Gleichrichter, Ladeelkos, negative Referenzspannung) und eine für die potentialfreie Versorgung der Panels (2 Trafos mit Stabilisierung).
Prinzipiell sind beide Regelschaltungen (U1- und U2-Ausgang) gleich aufgebaut, aber galvanisch völlig getrennt und damit unabhängig nutzbar.
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf den "Regelteil unten" (Ausgang U1). Für den "Regelteil oben" ist die Funktionsweise analog.
Damit der 723 die Ausgangsspannung Ua bis auf Null regeln kann, liegt der Fußpunkt des 723-Regelverstärkers (-Vs, Pin 7) nicht wie üblich auf GND, sondern auf einer gegenüber GND negativen Hilfsspannung -Uref. Diese negative Spannung dient als Referenz und muss entsprechend stabil sein. Die 723-Referenz wird für die Regelung nicht verwendet, sondern dient hier als stabile positive Referenz der LED-Ansteuerung (Beschreibung weiter unten).
Der Fußpunkt des Istwert-Spannungsteilers (Usoll-Poti+Rmax1+VRmax1) ist mit -Uref verbunden. Der Knoten Usoll-e+Rmax1 führt zum invertierenden 723-Eingang (-IN, Pin 4). Der andere 723-Eingang (+IN, Pin 5) liegt auf GND. Da der 723 so regelt, dass beide Eingänge gleiches Potential haben, ergibt sich für Ua die gleiche Spannung, wie der Spannungsabfall über dem Usoll-Poti.
Steht der Usoll-Poti-Schleifer am unteren Ende (e), ist +Uamax erreicht, am anderen Ende ergibt sich +Ua = 0. Uamax kann mit VRmax1 abgeglichen werden.
Da 2 A je Ausgang zur Verfügung stehen sollten, boten sich kleine 30VA-Ringkerntrafos an, die allerdings nur 12 Vac bei maximal 2,5 A liefern. Dadurch ist die Ausgangsspannung nur maximal 14 V, allerdings auch nur bis etwa 60 mA. Wird mehr Strom benötigt, sinkt die noch geregelte Uamax weiter ab. Der große Lade-C soll diese Tendenz mindern. Für die Gleichrichtung werden 10A-Brücken verwendet (gerade vorhanden).
Die Ringkerntrafos haben den Vorteil, dass keinerlei Brummen zu hören ist. Außerdem ist die Eigenerwärmung im Leerlauf minimal. Zudem sind sie relativ klein, so dass beide Trafos in das alte ENT1-Gehäuse passen.
Das Prinzip, eine negative Hilfsspannung aus der Hauptwicklung für die Greatz-Brücke zu gewinnen, ist zwar einfach, aber mit bestimmten Nachteilen verbunden. Vorteil ist erst einmal, dass man den Trafo nicht umwickeln muss, eine zweite Wicklung ist nicht nötig. Nachteil ist aber, dass ein recht hoher Regelungsaufwand erforderlich ist, wenn die erzeugte Spannung (Referenz!) stabil und völlig frei von Störanteilen sein muss.
Zuerst dachte ich, ein einziger Fest-U-Regler reicht für diese Aufgabe. Leider war die Restwelligkeit immer noch zu hoch und wirkte sich über den 723-Regler auf den Ua-Ausgang negativ aus. Es musste ein zweiter Regler (B3370V) als Pre-Regler eingesetzt werden. Zusammen ergab diese Anordnung eine mit dem Analog-Oszi nicht mehr nachweisbare Welligkeit. Für den B3370V (DDR-Typ) kann auch der Fest-U-Typ 7910 eingesetzt werden.
Ein weiterer, allerdings nicht so gravierender, Nachteil dieser Art der negativen Hilfsspannungs-Erzeugung ist, dass die Belastung der Haupt-Spannung immer höher sein muss als die Belastung der Hilfsspannung. Das hängt damit zusammen, dass eine der Dioden der Graetzbrücke immer aktiv in Durchflussrichtung betrieben werden muss. Ist die Belastung der Hilfsspannung größer, wird die mögliche Hilfsspannungs-Größe nicht erreicht und -Uref ist entsprechend zu niedrig. Deshalb sichert der 2W-Last-Widerstand über der Graetzbrücke die Last der Haupt-Spannung auch dann, wenn an Ua kein Last-Widerstand angeschlossen ist (U1 im Leerlauf).
Gegenüber der vorigen ENT2-Variante ist der mögliche Laststrom von 2 A jetzt zwar doppelt so groß, dafür ist aber die Trafospannung nur etwa halb so groß. Fazit: Die mögliche maximale Verlustleistung über den Regeltransistoren KU607 ist nicht größer als vorher. Deshalb wurden die Längsregler nicht geändert.
Der Einsatz moderner Darlington-Leistungstransistoren bringt zwar eine Erhöhung der Regelverstärkung und damit theoretisch eine Verbesserung der gesamten Regelung, aber es läge auch eine Basis-Emitter-Strecke mehr im Leistungskreis. Dies ist aber bei der sowieso schon knappen Trafospannung nicht zu wünschen.
Die frühere LED leuchtete, wenn die 723-Spannungsregelung aktiv war. Bei Strombegrenzung verlosch diese LED.
Jetzt gibt es für Control Voltage eine LED (grün) und für Current Limit eine LED (rot). Damit die LEDs auch wirklich den Übergang von der Spannungsregelung zur Strombegrenzung sauber anzeigen, wurde ein Opamp (LM258P) eingesetzt. Der 258-A vergleicht die Spannungsdifferenz zwischen den 723-Eingängen mit einer einstellbaren Referenzspannung.
Da im Normalfall (CV-Betrieb) die Spannungsdifferenz an den 723-Eingängen gleich Null ist, muss eine einstellbare Vergleichsspannung um die Null Volt zur Verfügung stehen. Dafür bietet sich die interne 723-Referenz von 7,15 V an. Gegen 723-Fußpunkt (Uref = -5 V) ergibt sich eine gegen GND positive Spannung von 2,15 V. Das heißt mittels Spannungsteiler kann eine Spannung von -5 V bis +2,15 V abgegriffen werden.
Die beste Einstellung ergibt sich, wenn am 723-Eingang -IN ca. -100 mV anliegen und dabei die LEDs gerade umschalten. Bei dieser 723-Differenzspannung hat die Strombegrenzung gerade eingesetzt, die Spannungsregelung (der CV-Betrieb) ist nicht mehr gewährleistet. Wird die Spannung an -IN noch negativer, wird die Strombegrenzung (CL-Betrieb) noch stärker, die CV-LED schaltet ab und die CL-LED schaltet ein.
Zur genauen Einstellung des 22kΩ-Potis sollte der Ua-Ausgang mit einem 27Ω-Widerstand belastet werden. Der Umschaltpunkt, d.h. die -100 mV am Eingang -IN (Pin 4) sind messbar, kann dann mit dem Usoll-Poti gesucht werden. Zur LED-Umschaltung muss nun nur noch das 22kΩ-Poti richtig justiert werden.
Jedes Panel muss potentialfrei mit einer Spannung zwischen 3,5 bis 30 V versorgt werden. Die verwendeten kleinen 7V-Tafos stammen aus der Bastelkiste. Trafos und Regelung befinden sich auf einer kleinen separaten Leiterplatte.
Die Regelschaltung ist einfach und wie in Ur-Zeiten diskret mit Transistoren und Z-Diode realisiert. Alle Widerstände haben den gleichen Wert von 15 kΩ, das vereinfacht die Bestückung. Es ergeben sich ca. 8 V Ausgangsspannung. Die Belastung ist weit weniger als die lt. Panel-Datenblatt angegebenen maximalen 9 mA.
Die Modernisierung des alten Labor-Netzgeräts ENT2 (Vers. 071010) hat sich gelohnt. Besonders die Einstellbarkeit ab Null Volt, die 2A-Ausgänge und die getrennten Ua-Panels sind vorteilhaft gegenüber der alten ENT2-Variante. Ebenso wird die Umschaltung vom CV- zum CL-Betrieb jetzt exakt angezeigt.
Eine weitere Verbesserung wäre die Anzeige der Ausgangsströme. Für die entsprechenden Panels ist aber auf der alten Frontplatte kein Platz vorhanden.
Das ENT3 ist ein Doppel-Netzgerät kleiner Leistung. Es eignet sich für Versuchsschaltungen bis 20 V bei maximal 200 mA. Spannung und Strom werden mit vier Digital-Panels angezeigt. Die Spannungsregelung erfolgt mit dem 723. Die Strombegrenzung ist einstellbar und spricht schon bei wenigen Milliampere an.
Der folgende Versuchsaufbau bildet die Basis für das Labor-Netzgerät ENT3 im eigenen Gehäuse. Die Schaltung besteht aus 2 Platinen, den Anzeige-Panels und einigen Bedien- und Anzeige-Elementen.
Die "Platine Rohspannung" enthält neben dem Haupt-Trafo T1 fast alle Bauelemente der Rohspannungsversorgung. Diese Platine und auch die Regler-Platine haben jeweils einen eigenen Bauelemente-Index.
Auf der 230V-Eingangsseite ist nach dem Netzschalter S01 die Sicherung F01 angeordnet, über die auch die Versorgung eines Hilfstrafos läuft. Der Hilfstrafo befindet sich auf der Regler-Platine.
Der 24V-Ausgang führt zum Längsregler der Regler-Platine und ist für eine strombegrenzte nominale Belastung von 200 mA ausgelegt. Der Trafo könnte zwar mehr Strom liefern. Mit dem Anzeigeumfang des Stromistwert-Panels (199,9 mA) ergibt sich eine Auflösung von 0,1 mA.
Der duale Zusatzausgang ±10 V ist mit dem Festspannungsregler 7810 und dem Negativregler B3370 (DDR-Typ) stabilisiert. Schalter S03 trennt bei Bedarf die Spannung von den Ausgangsbuchsen. So kann die externe angeschlossene Schaltung spannungsfrei geschaltet werden, ohne dass das Netzteil abgeschaltet werden muss. Dieser duale Ausgang ist u.a. vorzugsweise für Opamp-Schaltungen vorgesehen.
Ein weiterer Zusatzausgang liefert 5 V, die mit dem 7805 stabilisiert sind. Auch dieser Ausgang ist mittels S04 abschaltbar.
Da im Falle eines Kurzschlusses an den Ausgangsbuchsen die interne Strombegrenzung der verwendeten Regler-ICs erst bei wesentlich mehr als 1 A anspricht, wurde eine zusätzliche Strombegrenzung vor dem jeweiligen Regler eingefügt (Q1 bis Q6). So ist der jeweilige Zweig (Trafowicklung und auch der DC-Ausgang) zuverlässsig geschützt, ohne dass die Fein-Sicherungen ansprechen.
Ursprünglich waren nur die Sicherungen vorgesehen, was sich nach mehreren Kurzschlüssen mit dem obligatorischen Sicherungswechsel als nachteilig erwiesen hat.
Die strombegrenzenden Transistoren Q1, Q3 und Q5 sind auf kleinen Kühlkörpern montiert, so dass ein Kurzschluss einige Minuten andauern darf. Allerdings sind die Kühlkörper für Dauerkurzschluss zu klein. Die Zusatzausgänge sind für ca. 200 mA ausgelegt.
Das folgende Layout ist nicht optimal und zeigt die nötigen Änderungen, verursacht durch die zusätzlichen Strombegrenzungs-Transistoren.
Außer Anzeige-Panels, LEDs, Potis und Schalter S02 für die Spannungsabschaltung sind alle anderen Bauelemente auf der Regler-Platine angeordnet.
Die genannten Schaltungsteile basieren auf den weiter oben beschriebenen 723-Schaltungen (Ua einstellbar ab Null Volt).
Normalerweise hat CL (Current Limit) einen festen Wert, wenn die Basis-Emitter-Strecke des internen 723-Transistors T3 über dem Shunt R1 liegt. Durch das Poti VR02 in Verbindung mit R5 wird der Begrenzungsstrom einstellbar. Steht VR02-s (Schleifer) auf VR02-a (Anfang), reicht schon ein geringer Spannungsabfall über dem Shunt R1 aus, um T3 aufzusteuern und damit den Strom zu begrenzen. Ursache ist die Q1-Basis-Emitterspannung, die im Falle des eingesetzten TIP120 (Darlington-Transistor) bis zu 1,4 V betragen kann. R5 bestimmt, ab welchem Ausgangsstrom die Strombegrenzung in Stellung VR02-a zu wirken beginnt. Der minimale Ua-Kurzschluss-Strom betrug 13 mA.
In Poti-Stellung VR02-e ist der maximal mögliche CL-Wert eingestellt. Dieser maximale Begrenzungsstrom wird vom Shunt R1 bestimmt. Die Strombegrenzung setzt ein, wenn durch R1 soviel Strom fließt, dass der R1-Spannungsabfall den 723-Strombegrenzungstransistor T3 aufsteuert. Der maximale Ua-Kurzschluss-Strom betrug 230 mA.
Bei dieser Schaltung wird vom 723 (IC1) die interne 723-Referenz als Betriebsspannung für den Sollwert Uref der Uref1-Regelschaltung mit dem OP07 genutzt. Den Sollwert Uref stellt die Bandgap-Referenz LM336-2.5 bereit. Diese Referenzquelle hat den Vorteil, auf genau 2,490 V einstellbar zu sein. Dies geschieht mit Trimm-Poti VR1. Bei dieser Einstellung ist der Uref-TK am geringsten. In Verbindung mit dem eingesetzten Präzisions-Opamp OP07 ergibt sich ein Gesamt-TK von Uref1, der besser ist als der 723-Referenz-TK.
Die erzeugte Null-Referenz Uref1 = 2,490 V ist gegenüber dem Potential 0(Uref) positiv und gleichzeitig mit dem Ua-Null-Potential 0(Ua) = GND verbunden.
Anschluss -IN des 723-Reglers (IC1) erhält über R3 und Schleifer VR01-s von der +Ua-Schiene seinen Istwert. Anschluss +IN ist über R2 mit GND referenziert. Der 723-Ausgang Vo liefert Basisstrom für den Darlington-Transistor Q1. Q1 liegt als Stellglied in der Plus-Schiene und steuert so +Ua.
Mit VR01 ist +Ua von Null bis 20 V einstellbar. Null ergibt sich, wenn der Schleifer VR01-s auf a (Anfang) steht. Damit ist VR01 überbrückt und Eingang -IN liegt auf +Ua. Da +IN auf GND liegt, regelt der 723-Opamp V1 das Stellglied Q1 solange zu, bis auch -IN und damit +Ua das GND-Potential annehmen, d.h. +Ua ist Null. (Ursache ist ja die Tatsache, dass V1 wegen seiner hohen Verstärkung über den Regeltransistor Q1 dafür sorgt, dass -IN und +IN nahezu gleiches Potential haben.)
Diese Regelung funktioniert aber nur deshalb, weil der 723-Opamp V1 mit seinem negativen Betriebsspannungsanschluss -Vs nicht auf GND, sondern auf der gegenüber GND negativen Referenzspannung Uref1 liegt. Nur so ist es möglich, dass V1 mittels Q1 bis auf GND (d.h. Null) zuregeln kann.
Die maximale Ausgangsspannung Uamax ergibt sich, wenn der Schleifer VR01-s auf e (Ende) steht. Damit ist VR01 voll wirksam. Das VR01-e-Potential gegenüber +Ua wird vom Teilerverhältnis des Pfades VR01-VR2-R11 bestimmt. Da aber das VR01-e-Potenial gegenüber dem Teiler-Fusspunkt im ausgeregelten Zustand genau der Referenzspannung Uref1 entspricht und konstant ist, ändert sich mit Änderung des VR1-Wertes die +Ua-Ausgangsspannung gegenüber GND.
Mit VR2 kann die maximal erreichbare Ausgangsspannung +Ua abgeglichen werden. Voraussetzung ist natürlich, dass die Rohspannung am Q1-Kollektor mindestens 2,5 V über der gewünschten maximalen Ausgangspannung liegt. Das muss auch im ungünstigsten Fall gewährleistet sein, d.h. bei -10 % Netzspannung (207 Vac) und gleichzeitig Maximalstrom (200 mA) am Ausgang. Der untere Rippelspannungswert von +Ue darf dabei noch nicht erreicht sein.
Zur genaueren Anzeige der Umschaltung von CV (Konstantspannung) auf CL (Strombegrenzung) ist dem internen Transistor T3 (723) ein Transistor Q4 mit Basis und Emitter parallel geschaltet. Hat Q4 die gleiche Eingangskennlinie (UBE) wie T3, wird auch Q4 beim Übergang vom CV-Betrieb zum CL-Betrieb im gleichen Moment leitend. Damit ist der CL-Umschaltpunkt genau bestimmt. Die Transistoren Q5, Q6 und Q7 werten die Umschaltung entsprechend aus.
Nun ist natürlich ein genau T3-gleicher externer Transistor nicht leicht zu finden. Das ist aber auch nicht nötig, die praktische Erprobung zeigte, dass nahezu jeder Kleinleistungs-Transistor ohne besondere Auslese geeignet ist. Es geht ja auch nur darum, das Verlassen der Ua-Spannungsregelung hinreichend genau anzuzeigen.
Sobald Q4 durchsteuert, erhält Q5 über R18 Basisstrom und wird leitend. Der resultierende R19-Spannungsabfall treibt über R20 Strom in die Q6-Basis, so dass LED03 (CL) zu leuchten beginnt. Über R22 werden gleichzeitig Q7 und Q8 so angesteuert, dass LED02 (CV) verlischt. Q7 arbeitet als Negator und sperrt Q8.
Die Rückschaltung der LED-Anzeige vom CL-Betrieb in den CV-Betrieb erfolgt, sobald der Ausgangsstrom durch Shunt R1 wieder genügend klein wird und deshalb Q4 wieder sperrt. Dadurch sperren auch Q5 und Q6. Die CL-LED verlischt. Gleichzeitig wird Q8 leitend, die CV-LED beginnt zu leuchten.
Ist am Ua-Ausgang keine Last angeschlossen, sollte auch das I-Panel den Wert 000 anzeigen (0 mA). Das ist aber nicht der Fall, da der immer über Shunt R1 fließenden Strom durch den Istwert-Spannungsteiler (VR01-VR2-R11) einen Spannungsabfall über R1 erzeugt. Diese Spannung wird mit dem am Shunt angeschlossenen I-Panel angezeigt. Zur Kompensation liefert Q3 einen konstanten entgegen gesetzten Strom. Die genaue Einstellung dieses Stroms erfolgt mit VR3 so, dass ohne Ua-Last das I-Panel den Wert 000 anzeigt.
Damit die Konstant-Stromquelle von der restlichen Schaltung nicht beeinflusst wird, muss sie potentialfrei eingebunden sein. Dies erfolgt über eine weitere Wicklung des Hilfs-Trafos T1. Z-Diode ZD1 sorgt für die nötige Vorstabilisierung, damit durch die LED1-Referenz kein Rippelstrom fließt.
Eine LED als Referenz für die Transistor-Stromquelle ist vorteilhaft. Die LED-Fluss-Spannung ist ca. 1,8 V. Der TK dieser Spannung beträgt etwa -2 mV/Grad und ist mit dem TK der Q3-UBE-Strecke vergleichbar. Beide TKs heben sich auf (idealerweise), d. h. die temperaturbedingte Q1-UBE-Änderung wird durch die temperaturbedingte LED-UF-Abweichung kompensiert. Der von Q3 gelieferte Strom hat also einen geringen TK, die Null-Anzeige des I-Panels bei fehlender Last bleibt auch bei Änderung der Umgebungstemperatur stabil.
Entsprechend dem Schaltungstest ist eine Neukonzeption erforderlich. Jedoch lieferte das grundsätzliche Schaltungsprinzip die erwarteten Ergebnisse. Insbesondere die hohe Auflösung und Genauigkeit der Stromistwert-Anzeige (199,9 mA) ist vorteilhaft.
Das ENT3 besteht aus 3 Euro-Platinen und den nötigen Bauelementen auf der Frontplatte. Ein Lüfter, der nur bei höherer Last läuft, ist separat im Gehäuse verschraubt. Außerdem gibt es im gleichen Gehäuse 2 zusätzliche Festspannungsquellen (Beschreibung siehe weiter unten).
Da das ENT3 immer noch nicht vollständig aufgebaut ist, sei hier nur die Frontplatte gezeigt.
Das ganze Gehäuse besteht aus Front-, Rück- und 4 Abdeckplatten aus einseitig Cu-kaschiertem Halbzeug (1,5 mm). Front- und Rückplatte sind mit 7,5mm-Al-Vierkantschienen miteinander verschraubt. Die Abdeckplatten sind ebenfalls an die Vierkantstäbe geschraubt und haben zur Belüftung entsprechende Bohrungen. Der 120mm-Lüfter ist direkt an der Deckplatte montiert. Die Gehäusetiefe beträgt 260 mm.
Die Frontplatte ist symmetrisch bestückt, links das Netzteil A, rechts das Netzteil B und darunter jeweils ein 5V-Zusatzausgang mit intern/extern umschaltbarer Anzeige 0 bis 33 V. Alle Anschlüsse bestehen aus 4mm-Buchsen und dazu parallel geschalteten 9-Pin-Sub-D-Buchsenleisten. Diese Buchsenleisten sind für den Anschluss der 1mm-System-Verbindungsleitungen des Autors vorgesehen.
Der Verdrahtungsplan zeigt schematisch die nötigen Verbindungen zwischen den 3 Platinen und der Frontplatte. Die Zusatz-Ausgänge ("z" im BE-Index) sind nur andeutungsweise berücksichtigt.
Die Netzleitungen sind entsprechend den gültigen Vorschriften (Farbe, Isolationsfestigkeit, Zugentlastung, Mindestquerschnitt 0,75 qmm flexibel) zu verlegen. Das Metall-Gehäuse ist über den Schutzleiteranschluss geerdet.
Leitungen, die einen höheren Strom führen (rot bzw. blau) sollten auch einen höheren Querschitt haben. Dabei ist aber nicht so sehr die nötige Belastbarkeit, sondern ein niedriger ohmscher Widerstand wichtig.
Alle anderen Leitungen sind nicht kritisch. Allerdings sollten die angegebenen Anschluss-Punkte auch so benutzt werden, damit sich eindeutige GND-Verhältnisse ergeben. Werden die einzelnen Leitungen entsprechend der angegebenen Leitungsbündel verlegt, sind keine gegenseitigen Störungen zu befürchten.
Die beiden 20V-Netzteile A und B haben die gleiche Schaltung, sind aber galvanisch völlig getrennt. Sie arbeiten unabhängig voneinander und können deshalb in Reihe oder parallel betrieben werden. Jedes der beiden 20V-Netzteile hat eigene Anzeige-Panels für Spannung und Strom. Die Rohspannung für A und B kommt aus einem gemeinsamen Trafo. Die Lüfterregelung existiert nur einmal und ist für beide 20V-Netzteile wirksam.
Die Regelschaltung basiert auf dem 723, der allerdings durch verschiedene Zusätze aufgewertet wurde. Im folgenden Bild sind die wesentlichen Schaltungsteile der Regelung dargestellt.
Der 723 enthält eigentlich alle zur Regelung nötigen Funktionsgruppen. Hier wird aber nur der Regelverstärker V1 mit den Transistoren T1 und T2 benutzt, um den externen Längsregler Q1 (TIP120) anzusteuern. Der interne Strombegrenzer T3 bleibt unbeschaltet, da die externe Strombegrenzung vorteilhafter mit Transistor Q8 erfolgt.
Der 723-Regler erhält seine Spannung nicht von der Ua-Rohspannung, sondern von einer separaten Greatz-Brücke mit eigenem Ladekondensator. Diese Spannung +Ue1 ist im Durchschnitt aufgrund der geringeren Belastung etwas höher als die Ua-Rohspannung +Ue. Damit kann der Regeltransistor Q1 besser durchgesteuert werden.
Die mit V2 bereitgestellte interne 7,15V-Referenz dient als Rohspannung für die extern erzeugte 2,5V-Referenz. Dadurch ergibt sich eine sehr stabile Versorgung der externen Referenzquelle LM336.
Der Bezugspunkt für den 723-Regelverstärker ist nicht das Ua-Null-Potential (GND), sondern die gegenüber GND negative 2,5V-Referenz Uref1. Dadurch kann die Ausgangsspannung Ua bis auf Null geregelt werden.
Die interne 723-Referenz wird als Betriebsspannung für den Sollwert Uref der Uref1-Regelschaltung (IC3, Q2) genutzt. Den Sollwert Uref stellt die Bandgap-Referenz LM336-2.5 bereit. Diese Referenzquelle hat den Vorteil, auf genau 2,490 V einstellbar zu sein, bei der der Uref-TK am geringsten ist. In Verbindung mit dem eingesetzten Präzisions-Opamp OP07 ergibt sich ein Gesamt-TK von Uref1, der besser ist als der 723-Referenz-TK.
Die erzeugte Null-Referenz Uref1 = 2,490 V ist gegenüber dem Potential 0(Uref) positiv und gleichzeitig mit dem Ua-Null-Potential 0(Ua) = GND verbunden. Da sich aber die 723-Regelung auf 0(Uref) bezieht, steht eine gegenüber GND negative Referenzspannung -Uref1 zur Verfügung.
Die Betriebsspannung Ubref für die Referenz-U-Regelschaltung wird potentialfrei von einem separaten Trafo mit Gleichrichter und Lade-C bereitgestellt.
Anschluss -IN des 723-Reglers (IC1) erhält über R3 und Schleifer VR1-s von der +Ua-Schiene seinen Istwert. Anschluss +IN ist über R2 mit GND referenziert. Der 723-Ausgang Vo liefert Basisstrom für den Darlington-Transistor Q1. Q1 liegt als Stellglied in der Plus-Schiene und steuert so +Ua.
Mit Poti VR1 ist +Ua von Null bis 20 V einstellbar. Null ergibt sich, wenn der Schleifer VR1-s auf a (Anfang) steht. Damit ist VR1 überbrückt und Eingang -IN liegt auf +Ua. Da +IN auf GND liegt, regelt der 723-Opamp V1 das Stellglied Q1 solange zu, bis auch -IN und damit +Ua das GND-Potential annehmen, d.h. +Ua ist Null. (Ursache ist ja die Tatsache, dass V1 wegen seiner hohen Verstärkung über den Regeltransistor Q1 dafür sorgt, dass -IN und +IN nahezu gleiches Potential haben.)
Diese Regelung funktioniert aber nur deshalb, weil der 723-Opamp V1 mit seinem negativen Betriebsspannungsanschluss -Vs nicht auf GND, sondern auf der gegenüber GND negativen Referenzspannung Uref1 liegt. Nur so ist es möglich, dass V1 mittels Q1 bis auf GND (d.h. Null) zuregeln kann.
Die maximale Ausgangsspannung Uamax ergibt sich, wenn der Schleifer VR1-s auf e (Ende) steht. Damit ist VR1 voll wirksam. Das VR1-e-Potential gegenüber +Ua wird vom Teilerverhältnis des Pfades VR1-VR2 bestimmt. Da aber das VR1-e-Potenial gegenüber dem Teiler-Fusspunkt im ausgeregelten Zustand genau der Referenzspannung Uref1 entspricht und konstant ist, ändert sich mit Änderung des VR1-Wertes die +Ua-Ausgangsspannung gegenüber GND.
Mit Trimm-Poti VR2 kann die maximal erreichbare Ausgangsspannung +Ua abgeglichen werden. Voraussetzung ist natürlich, dass die Rohspannung am Q1-Kollektor mindestens 2,5 V über der gewünschten maximalen Ausgangspannung liegt. Das muss auch im ungünstigsten Fall gewährleistet sein, d.h. bei -10 % Netzspannung (207 Vac) und gleichzeitig Maximalstrom (200 mA) am Ausgang. Der untere Rippelspannungswert von +Ue darf dabei noch nicht erreicht sein.
Normalerweise wirkt CL (Current Limit) über den 723-internen Transistor T3, wenn dessen Basis-Emitter-Strecke über dem Shunt R1 liegt. Es gibt zwei Gründe, warum T3 nicht für CL beschaltet ist.
Transistor T3 hat eine relativ geringe Stromverstärkung, so dass der Übergang vom CV-Betrieb (CV Control Voltage) zum CL-Betrieb relativ langsam erfolgt. Der zweite wichtigere Grund für den externen Transistor Q8 ist aber, dass Q8 mit Q4 auf Gleichheit und beide Transistoren mit hoher Stromverstärkung ausgesucht werden können. Q4 steuert über 3 weitere Transistoren die CL-LED (und damit auch die CV-LED) an. Nun sollte aber die CL-LED gerade aufleuchten, wenn die Strombegrenzung beginnt. Das ist aber nur der Fall, wenn die Q8-Eingangskennlinie mit der Q4-Eingangskennlinie übereinstimmt. Anders ausgedrückt, die Q8-Ube und die Q4-Ube sollte beim Übergang in den leitenden Zustand möglichst gleich sein.
Normalerweise ist der Begrenzungseinsatz des Stroms Ia durch die Schwellspannung des Begrenzungstransistors (T3 bzw. hier Q8) festgelegt. Durch das Poti CLmax (VR2) wird der Begrenzungsstrom einstellbar. Steht der VR2-Schleifer auf VR2-a (Anfang), reicht schon ein geringer Spannungsabfall über dem Shunt R1 aus, um Q8 aufzusteuern und damit den Strom zu begrenzen. Ursache ist die relativ konstante Q1-Basis-Emitterspannung, die im Falle des eingesetzten TIP120 (Darlington-Transistor) bis zu 1,4 V betragen kann. Steht der VR2-Schleifer am anderen Ende, muss die über Shunt R1 abfallende Spannung größer sein, damit Q8 durchsteuert. Das bedeutet, die Strombegrenzung setzt erst bei größerem Ausgangsstrom Ia ein. Es ergibt sich durch diese einfache Anordnung ein minimaler Ua-Kurzschluss-Strom von ca. 10 mA.
Der maximale Ua-Kurzschluss-Strom beträgt ca. 230 mA. Damit ist der Abstand zum nominalen Maximal-Ausgangstrom von 200 mA genügend groß. Es muss ja gewährleistet sein, dass der Regler bei 200 mA die Spannung Ua noch regeln kann, ohne dass die Strombegrenzung wirkt.
Das Panel für den Strom, der über die Ausgangsklemmen fließt, hat eine Empfindlichkeit von 200 mV. Mit der Anzeige 199.9 ergibt sich eine Anzeige-Auflösung von 0,1 mA. Das Panel ist über einen Spannungsteiler an den größeren Shunt-Spannungsabfall (ca. 0,65 V bei 200 mA) angepasst (im Bild nicht dargestellt).
Ist am Ua-Ausgang keine Last angeschlossen, sollte auch das I-Panel den Wert Null anzeigen (0.0 mA). Das ist aber nicht der Fall, da der immer über Shunt R1 fließenden Strom durch den Istwert-Spannungsteiler (VR1-VR2) einen Spannungsabfall über R1 erzeugt. Außerdem fließt noch ein geringer Strom über das CL-Poti VR2. Diese R1-Spannung wird mit dem am Shunt angeschlossenen I-Panel angezeigt.
Die Höhe des nicht gewünschten Stroms ist konstant und wird hauptsächlich von VR2 bestimmt (ca. 3,8 mA). Über VR2 liegt Uref1 konstant mit 2,49 V. Das bewirkt einen konstanten Strom, der von Q1 über R1-VR1-VR2 nach -Uref1 fließt.
Die Wert-Änderung des Usoll-Potis VR1 in Abhängigkeit von der VR1-Schleiferstellung bewirkt keine Stromänderung durch R1, da der VR1-Spannungsabfall proportional zur eingestellten Ausgangsspannung +Ua ist. Ursache ist, dass der Knoten VR1e-VR2e virtuell mit 0(Ua), d.h. GND, verbunden ist (im ausgeregelten Zustand). Steht z.B. VR1 auf a, ist Ua = Null und der Strom durch VR2 wird nur von Uref1 bestimmt (wegen +Ua = VR1e = VR2e = GND). Steht VR1 dagegen auf e, ist zwar +Ua = 20 V, aber dieser Spannung wird jetzt der gesamte Widerstand von VR1 entgegengesetzt. Fazit: Auch jetzt fließt kein größerer Strom durch den Zweig R1-VR1-VR2, d.h. der Strom durch Shunt R1 bleibt konstant.
Die Unterdrückung des nicht gewünschten konstanten Stroms geschieht einfach durch einen konstanten Strom entgegengesetzter Richtung. Die Summe beider Ströme im Shunt R1 ist dann Null und das I-Panel zeigt keinen Strom an, wenn kein Strom über den Ausgang fließt.
Zur Kompensation liefert die hochkonstante LM317L-Stromquelle einen einstellbaren Strom. Die Einstellung dieses Stroms erfolgt so, dass ohne Ua-Last das I-Panel den Wert Null (0.0) anzeigt. Dabei sollte die Umax-Einstellung mit VR2 vorher erfolgt sein.
Damit die Konstant-Stromquelle von der restlichen Schaltung nicht beeinflusst wird, muss sie potentialfrei eingebunden sein. Dies erfolgt über einen weiteren kleinen Trafo mit zugehöriger Gleichrichtung und Spannungsstabilisierung.
Auch das Panel für die Ausgangsspannung ist ein 200mV-Panel mit 10 MΩ Eingangswiderstand. Für die nominale maximale Ausgangsspannung von 20 V wird der Wert 19.99 angezeigt. Die Auflösung beträgt also 10 mV. Zusammen mit der I-Panel-Auflösung von 0,1 mA ergeben sich auch bei Schaltungen mit wenig Leistung (niedrige Spannung, niedriger Strom) detaillierte und vor allem (aufgrund der gewählten Schaltungstechnik) reproduzierbare Anzeigewerte.
Die Trafo-Platine trägt den Hauptstrom-Trafo, der neben dem Rohstrom für die zwei Spannungsausgänge A und B noch weitere 3 Spannungen liefert. Die Hauptwicklungen sind mit nur 20 Vac für eine geregelte Ausgangsspannung von ebenfalls 20 Vdc recht knapp bemessen. Deshalb wurde die Betriebsspannung für den 723-Regler (Ue1) separat erzeugt. Bei Maximalbelastung des Ausgangs (z.B. A) bricht somit die Spannung für den Längstransistor (Ue) stärker ein als Ue1. Das bedeutet, Ue1 ist besonders bei Belastung wesentlich höher als Ue. Der Spannungsabfall an den Basis-Emitter-Strecken der Regeltransistoren T1 und T2 im 723 wird somit mehr als ausgeglichen. Das hat wiederum zur Folge, dass die 20 Vac des Trafos gerade so reichen, um bei 200 mA Ausgangsbelastung noch 20 Vdc geregelt zur Verfügung zu haben.
Die nächsten beiden 15Vac-Wicklungen liefern die Betriebsspannung Ubref zur Erzeugung der negativen Regler-Referenz Uref (siehe Regler-Schaltpläne). Ohne Last (oL) stehen knapp 20 Vdc zur Verfügung.
Eine 12Vac-Wicklung liefert die Rohspannung für die temperaturabhängige Drehzahlregelung des Lüfters M1. Die Schaltung mit zwei MOSFETs hat sich bewährt und ist an anderer Stelle (siehe Zusatz-Schaltungen) näher beschrieben. Die beiden NTC-Widerstände zur Temperatur-Erfassung befinden sich direkt auf den Kühlkörpern der Regler-Platine. Ohne Mühe können Grunddrehzahl und Einsatzpunkt der Drehzahlerhöhung mit den Trimm-Rs VR1 und VR2 eingestellt werden. Damit ist eine Anpassung an verschiedene 12V-Lüfter möglich. Der im Bild angegebene Lüfter läuft besonders leise und dreht sich schon bei 4 V zuverlässig.
Die Platine der Hilfsversorgung ist mit insgesamt 8 identischen 1,5VA-Trafos bestückt, die jeweils 11 Vac (ohne Last) liefern.
Wie weiter oben schon beschrieben wird über den Shunt ein konstanter Strom Ic geschickt, der den Strom durch den Ua-Istwert-Teiler ausgleicht, um auch niedrige Stromwerte mit dem Ia-Panel richtig anzeigen zu können. Die Konstantstrom-Quellen sind mit dem LM317 realisiert. Ic lässt sich mit VR1 (bzw. VR2 für Regler B) so einstellen, dass die Ia-Panel-Anzeige auf Null steht, wenn am Ua-Ausgang keine Last vorhanden ist.
Ausgänge A und B haben je 2 Panels, 2 geplante Zusatz-Ausgänge weitere 2. Alle 6 Regelschaltungen sind völlig gleich aufgebaut und nach altem Muster mit Transistoren realisiert.
Die 200mV-Panels DPM438 sind entsprechend dem vorgesehenen Einsatzzweck anzupassen. Damit die Bauelemente nicht fliegend am Panel hängen müssen und vor allem damit die Trimm-Potis mechanisch fixiert sind, wurden kleine Platinen entsprechend bestückt und mit Draht (CuL) am Panel-Rahmen befestigt.
Die Beschaltung ist im Bild angegeben. Für die Stromversorgungsanschlüsse sind zusätzlich 2 Kondensatoren (100 nF keramisch und 10 µF Elko) montiert, damit irgendwelche Einstreuungen nicht wirksam werden können. Zwischen dem Signalanschluss IN und COM ist ebenfalls ein kleiner keramischer Kondensator von 100 nF geschaltet.
Die Trimm-Potis sollten wenigstens 10 Gänge (oder auch 25 Gänge) haben, damit ein genauer Abgleich möglich ist. Ein Endwert-Abgleich mittels des sich auf der Panel-Platine befindlichen Trimm-Potis ist normalerweise nicht nötig. Falls erforderlich (für genau gleiche Anzeige mehrerer Panels) sollte aber der Grundbereich von 200 mV vor dem Hinzufügen der im Bild gezeigten Anpassungs-Platine genau eingestellt werden. Das gelingt allerdings zufriedenstellend genau nur, wenn man das 220Ohm-Poti gegen ein Spindelpoti austauscht. (siehe dazu Panel PM438 (200 mV))
Beide Regelschaltungen (für Ausgang A und B) befinden sich auf einer gemeinsamen Platine und sind gleich. Das Prinzip der Spannungsregelung CV und Strombegrenzung CL ist weiter oben beschrieben.
Der Regler mit Opamp OP07 (IC3) stellt über den Treibertransistor Q2 die gegen 0(Uref) positive Spannung von 2,49 V zur Verfügung. Die Referenz dazu liefert das Referenzelemnent LM336-2,5 (IC2). Versorgt wird dieses Referenzelement von der Referenzspannung des 723-Reglers. Dadurch ergibt sich eine sehr stabile Uref über IC2, die mit VR1 auf genau 2,490 V abzugleichen ist. Dieser Abgleich sorgt für die Arbeit des LM336 bei geringstem Temperatur-Koeffizienten. Das heißt, Uref ist nahezu unabhängig von der Umgebungstemperatur. Die Dioden D2 und D3 sollten die gleiche Temperatur haben wie das Referenzelement LM336.
Die CV-LED soll leuchten, wenn sich die Schaltung im Modus Spannungsregelung befindet, d.h. wenn keine Strombegrenzung wirkt. Die CL-LED dagegen soll leuchten, wenn die Strombegrenzung den Ausgangsstrom durch Absenken der Ausgangsspannung Ua begrenzt. Der Übergang soll möglichst abrupt erfolgen.
Die Schaltung mit den Transistoren Q3 bis Q6 realisiert dieses Verhalten. Q4 liegt mit seinem Basiswiderstand R12 parallel zum eigentlichen Strombegrenzungstransistor Q8. Das bedeutet, wird Q8 wegen zu hohem Ausgangsstrom durch Shunt R1 leitend, wird auch Q4 leitend. Das ist natürlich nur der Fall, wenn beide Transistoren die gleiche Eingangskennlinie haben. Q4 und Q8 sollten deshalb vom gleichen Typ sein und wenigstens etwa gleiche Stromverstärkung haben.
Bei Strombegrenzung ist also Q4 durchgesteuert, damit ist auch Q3 leitend. Der sich ergebende Spannungsabfall über R15 steuert nun Q5 durch, die CL-LED leuchtet. Gleichzeitig steuert aber auch Q6 durch, Q7 sperrt und die CV-LED verlischt. Im Übergangsbereich leuchten kurzzeitig beide LEDs.
Mit Schalter S2 kann der Ausgang spannungslos geschaltet werden, ohne das Gerät abschalten zu müssen. Das hat sich beim Testen und Ändern von Schaltungen bewährt. Damit diese Abschaltung auch bemerkt wird, ist die OUT-LED1 vorhanden, die normalerweise und unabhängig von der eingestellten Ausgangsspannung leuchtet. Bei abgeschaltetem Ausgang wird diese LED mit S2.2 überbrückt.
Der Abgleich sollte bei Zimmertemperatur (20°C), nominaler Netzspannung (230 V) und nach einigen Minuten Einlaufzeit erfolgen. Voraussetzung für den Abgleich ist, das Gerät funktioniert prinzipiell, alle Rohspannungen haben den richtigen Wert (siehe Schaltpläne). Wichtig ist, dass die Strombegrenzung funktioniert.
Es gibt im gleichen Gehäuse 2 weitere 5V-Spannungsquellen, deren Anzeige-Panels auch extern zur Spannungsanzeige bis 33 V genutzt werden können.
Das ENT4 wurde aus der Not heraus geboren. Man kann nie genug Spannungen für den Breadboard-Probeaufbau zur Verfügung haben. Deshalb wurden die außer Dienst gestellten Baugruppen des ENT3-Versuchsmusters wiederbelebt und erweitert, allerdings mit neuem Trafo. Das ENT4 ist nicht unbedingt für den Nachbau geeignet, Schaltungseinzelheiten sind aber durchaus nutzbar. Dieser Bericht dient hauptsächlich der eigenen Dokumentation.
Ein Gehäuse habe ich mir gespart. Alle Baugruppen einschließlich einer provisorischen Bedienplatte sind auf einer Plastikunterlage (alter Plastikdeckel) zusammengefasst und frei verdrahtet. Alle Spannungen sind an einer 15-poligen Sub-D-Buchsenleiste auf der Bedienplatte verfügbar. Außerdem gibt es eine 9-polige Sub-D-Buchsenleiste, die den Stecker des Kabels zum speziellen Steckboard aufnimmt.
Mit dem ENT4 stehen jetzt 5 galvanisch getrennte Spannungen zur Verfügung. Näheres enthält die folgende Zusammenstellung.
Das ENT4 besteht aus folgenden Schaltungsteilen bzw. Baugruppen:
Die Verdrahtung zwischen den Baugruppen erfolgte ohne Steckverbinder und ungeordnet, allerdings mit genügend langen Anschlussleitungen, so das die Trafobaugruppe, die Reglerplatine und die Bedienplatte funktionsfähig nebeneinander gelegt werden können.
Die Platine der Rohstromversorgung ist direkt auf den Netztrafo geschraubt. Die Platine Panel-Versorgung ist ebenfalls an die Trafo-Baugruppe geschraubt. Insgesamt gibt es also mechanisch drei Baugruppen.
Der Nezttrafo ist selbst gewickelt. Der Wicklungsaufbau ist im folgenden Bild dargestellt. Das Wickeln ist unter der Rubrik "Tipps" im Abschnitt "Trafo mit LL-Schnitt wickeln" beschrieben.
Alle an Ausgänge geführten Spannungen werden vom Haupttrafo versorgt. Es gibt reichlich Feinsicherungen, die vielleicht nicht in jedem Falle erforderlich sind. Sie schaden aber auch nicht.
Normalerweise ist keine der Wicklungen wegen einer zu großen Last an den Ausgangsbuchsen gefährdet. Jede der Ausgangsspannungen ist durch eine Strombegrenzung geschützt. Dazu werden unterschiedliche Prinzipien verwendet. Vorteilhaft und mit geringem Schaltungsaufwand zu realisieren sind Stromquellen mit z.B. dem LM317.
Auch die Zahl der Schutzdioden scheint übertrieben. Aber auch hier gilt, besser man hat als man hätte. Im Hobby-Bereich sollte man mit solch schützenden Bauelementen nicht geizen. Anders sieht es in der Massenproduktion aus. Aber die hier vorgestellten Schaltungen sind sowieso alles absolute Oldies, die heutzutage in der Industrie in dieser Form kaum noch zum Einsatz kommen.
Jede der Stromquellen- und Spannungsregel-Schaltungen ist mit einem kleinen Kühlkörper versehen, der zumindest für eine Weile eine unzulässige Erwärmung bei Überlastung oder Kurzschluss verhindert.
Damit eine Überlastung eines Ausgangs bemerkt wird, wurden für jeden Ausgang eine LED vorgesehen, die bei zu starkem Spannungseinbruch dunkel wird bzw. überhaupt nicht mehr leuchtet. Das sollte beim Experimentieren auffallen.
Der Überstrom- bzw. Kurzschluss-Schutz ist also kein Dauerschutz, sondern verhindert Bauelemente-Schäden bei ungewollten Kurzschlüssen.
Der etwas undurchsichtige Drahtverhau mit kreuz und quer geführten Brücken resultiert aus dem mehrfachen Umbau dieser Platine.
Die Regelschaltung basiert auf dem 723, der allerdings durch verschiedene Zusätze aufgewertet wurde. Im folgenden Bild sind die wesentlichen Schaltungsteile der Regelung dargestellt.
Der 723 enthält eigentlich alle zur Regelung nötigen Funktionsgruppen. Hier dient aber die mit V2 stabilisierte Referenzspannung nur als Rohspannung für die eigentliche Referenzspannung Uref, die mit dem Referenzelement LM336 (IC4) bereitgestellt wird.
Der Bezugspunkt für den 723-Regelverstärker ist nicht das Ua-Null-Potential (GND), sondern die gegenüber GND negative 2,5V-Referenz Uref1. Dadurch kann die Ausgangsspannung Ua bis auf Null geregelt werden.
Die interne 723-Referenz wird als Betriebsspannung für den Sollwert Uref der Uref1-Regelschaltung (IC3, Q2) genutzt. Den Sollwert Uref stellt die Bandgap-Referenz LM336-2.5 bereit. Diese Referenzquelle hat den Vorteil, auf genau 2,490 V einstellbar zu sein, bei der der Uref-TK am geringsten ist. In Verbindung mit dem eingesetzten Präzisions-Opamp OP07 ergibt sich ein Gesamt-TK von Uref1, der besser ist als der 723-Referenz-TK.
Die erzeugte Null-Referenz Uref1 = 2,490 V ist gegenüber dem Potential 0(Uref) positiv und gleichzeitig mit dem Ua-Null-Potential 0(Ua) = GND verbunden. Da sich aber die 723-Regelung auf 0(Uref) bezieht, steht eine gegenüber GND negative Referenzspannung -Uref1 zur Verfügung.
Die Betriebsspannung Ubref für die Referenz-U-Regelschaltung wird potentialfrei von einem separaten Trafo mit Gleichrichter und Lade-C bereitgestellt.
Anschluss -IN des 723-Reglers (IC1) erhält über R3 und Schleifer VR1-s von der +Ua-Schiene seinen Istwert. Anschluss +IN ist über R2 mit GND referenziert. Der 723-Ausgang Vo liefert Basisstrom für den Darlington-Transistor Q1. Q1 liegt als Stellglied in der Plus-Schiene und steuert so +Ua.
Mit Poti VR1 ist +Ua von Null bis 25 V einstellbar. Null ergibt sich, wenn der Schleifer VR1-s auf a (Anfang) steht. Damit ist VR1 überbrückt und Eingang -IN liegt auf +Ua. Da +IN auf GND liegt, regelt der 723-Opamp V1 das Stellglied Q1 solange zu, bis auch -IN und damit +Ua das GND-Potential annehmen, d.h. +Ua ist Null. (Ursache ist ja die Tatsache, dass V1 wegen seiner hohen Verstärkung über den Regeltransistor Q1 dafür sorgt, dass -IN und +IN nahezu gleiches Potential haben.)
Diese Regelung funktioniert aber nur deshalb, weil der 723-Opamp V1 mit seinem negativen Betriebsspannungsanschluss -Vs nicht auf GND, sondern auf der gegenüber GND negativen Referenzspannung Uref1 liegt. Nur so ist es möglich, dass V1 mittels Q1 bis auf GND (d.h. Null) zuregeln kann.
Die maximale Ausgangsspannung Uamax ergibt sich, wenn der Schleifer VR1-s auf e (Ende) steht. Damit ist VR1 voll wirksam. Das VR1-e-Potential gegenüber +Ua wird vom Teilerverhältnis des Pfades VR1-VR2 bestimmt. Da aber das VR1-e-Potenial gegenüber dem Teiler-Fusspunkt im ausgeregelten Zustand genau der Referenzspannung Uref1 entspricht und konstant ist, ändert sich mit Änderung des VR1-Wertes die +Ua-Ausgangsspannung gegenüber GND.
Mit Trimm-Poti VR2 kann die maximal erreichbare Ausgangsspannung +Ua abgeglichen werden. Voraussetzung ist natürlich, dass die Rohspannung am Q1-Kollektor mindestens 2,5 V über der gewünschten maximalen Ausgangspannung liegt. Das muss auch im ungünstigsten Fall gewährleistet sein, d.h. bei -10 % Netzspannung (207 Vac) und gleichzeitig Maximalstrom (nominal 500 mA) am Ausgang. Der untere Rippelspannungswert von +Ue darf dabei noch nicht erreicht sein.
Der Schaltungstest hat gezeigt, dass der eingesetzte Trafo den maximalen Nominalstrom bei 25 V doch nicht ganz liefern kann. Mit anderen Worten, die verfügbare Spannung des Trafos reicht nicht ganz aus. Es ergaben sich 23 V, die beim maximalen Nominalstrom noch begrenzungsfrei zur Verfügungen stehen.
Normalerweise ist der Begrenzungseinsatz des Stroms Ia durch die Schwellspannung des Begrenzungstransistors (T3) festgelegt. Durch das Poti CLmax (VR2) wird der Begrenzungsstrom einstellbar. Steht der VR2-Schleifer auf VR2-a (Anfang), reicht schon ein geringer Spannungsabfall über dem Shunt R1 aus, um T3 aufzusteuern und damit den Strom zu begrenzen. Ursache ist die relativ konstante Q1-Basis-Emitterspannung, die im Falle des eingesetzten TIP120 (Darlington-Transistor) bis zu 1,4 V betragen kann. Steht der VR2-Schleifer am anderen Ende, muss die über Shunt R1 abfallende Spannung größer sein, damit T3 durchsteuert. Das bedeutet, die Strombegrenzung setzt erst bei größerem Ausgangsstrom Ia ein. Es ergibt sich durch diese einfache Anordnung ein minimaler Ua-Kurzschluss-Strom von ca. 28 mA.
Der maximale Ua-Kurzschluss-Strom beträgt ca. 590 mA. Damit ist der Abstand zum nominalen Maximal-Ausgangstrom von 500 mA genügend groß. Es muss ja gewährleistet sein, dass der Regler bei 500 mA die Spannung Ua noch regeln kann, ohne dass die Strombegrenzung wirkt.
Das Panel für den Strom, der über die Ausgangsklemmen fließt, hat eine Empfindlichkeit von 200 mV. Mit der Anzeige 199.9 ergibt sich eine Anzeige-Auflösung von 0,1 mA. Das Panel ist über einen Spannungsteiler an den größeren Shunt-Spannungsabfall (ca. 0,65 V bei 200 mA) angepasst (im Bild nicht dargestellt).
Für den Strom über 200 mA gibt es einen zweiten Messbereich, der von Hand per Kippschalter einschaltbar ist.
Ist am Ua-Ausgang keine Last angeschlossen, sollte auch das I-Panel den Wert Null anzeigen (0.0 mA). Das ist aber nicht der Fall, da der immer über Shunt R1 fließenden Strom durch den Istwert-Spannungsteiler (VR1-VR2) einen Spannungsabfall über R1 erzeugt. Außerdem fließt noch ein geringer Strom über das CL-Poti VR2. Diese R1-Spannung wird mit dem am Shunt angeschlossenen I-Panel angezeigt, auch wenn kein Ausgangsstrom Ia fließt.
Die Höhe des nicht gewünschten Stroms ist konstant und wird hauptsächlich von VR2 bestimmt. Über VR2 liegt Uref1 konstant mit 2,49 V. Das bewirkt einen konstanten Strom, der von Q1 über R1-VR1-VR2 nach -Uref1 fließt.
Die Wert-Änderung des Usoll-Potis VR1 in Abhängigkeit von der VR1-Schleiferstellung bewirkt keine Stromänderung durch R1, da der VR1-Spannungsabfall proportional zur eingestellten Ausgangsspannung +Ua ist. Ursache ist, dass der Knoten VR1e-VR2e virtuell mit 0(Ua), d.h. GND, verbunden ist (im ausgeregelten Zustand). Steht z.B. VR1 auf a, ist Ua = Null und der Strom durch VR2 wird nur von Uref1 bestimmt (wegen +Ua = VR1e = VR2e = GND). Steht VR1 dagegen auf e, ist zwar +Ua = 25 V, aber dieser Spannung wird jetzt der gesamte Widerstand von VR1 entgegengesetzt. Fazit: Auch jetzt fließt kein größerer Strom durch den Zweig R1-VR1-VR2, d.h. der Strom durch Shunt R1 bleibt konstant.
Die Unterdrückung des nicht gewünschten konstanten Stroms geschieht einfach durch einen konstanten Strom entgegengesetzter Richtung. Die Summe beider Ströme im Shunt R1 ist dann Null und das I-Panel zeigt keinen Strom an, wenn kein Strom über den Ausgang fließt.
Zur Kompensation liefert die Stromquelle mit Transistor Q3 (siehe auch detaillierter Stromlaufplan der Regelung) einen einstellbaren Konstantstrom Ic. Die Einstellung dieses Stroms erfolgt so, dass ohne Ua-Last das I-Panel den Wert Null (0.0) anzeigt. Dabei sollte die Umax-Einstellung mit VR2 vorher erfolgt sein.
Damit die Konstant-Stromquelle von der restlichen Schaltung nicht beeinflusst wird, muss sie potentialfrei eingebunden sein. Dies erfolgt über eine weitere potentialfreie Wicklung des Hilfstrafos auf der Regler-Platine mit zugehöriger Gleichrichtung und Spannungsstabilisierung.
Die Stromquelle ist durch Vorstabilisierung (ZD1) und Referenz-LED LED1 relativ stabil und wenig von der Temperatur abhängig. Die LED gleicht den Temperaturgang der UBE-Strecke von Q3 weitestgehend aus.
Auch das Panel für die Ausgangsspannung ist ein 200mV-Panel mit 10 MΩ Eingangswiderstand. Für die nominale maximale Ausgangsspannung von 20 V wird der Wert 19.99 angezeigt. Die Auflösung beträgt also 10 mV. Zusammen mit der I-Panel-Auflösung von 0,1 mA ergeben sich auch bei Schaltungen mit wenig Leistung (niedrige Spannung, niedriger Strom) detaillierte und vor allem (aufgrund der gewählten Schaltungstechnik) reproduzierbare Anzeigewerte.
Wegen der maximal auftretenden Ausgangsspannung von 25 V hat auch das U-Panel 2 Messbereiche. Der 200V-Messbereich ist mittels Kippschalter auswählbar.
Fast alle Funktionsteile wurden weiter oben mit Hilfe der Prinzip-Schaltung erläutert. Die CV- und CL-Anzeige sowie die Ua-Abschaltung werden im Folgenden beschrieben.
Mit Schalter S2 kann der Ausgang 2-polig spannungslos geschaltet werden, ohne das Gerät abschalten zu müssen. Das hat sich beim Testen und Ändern von Schaltungen bewährt. Damit diese Abschaltung auch bemerkt wird, ist LED1 vorhanden, die normalerweise und unabhängig von der eingestellten Ausgangsspannung leuchtet. Damit ein 2-poliger Schaltung auch die LED schalten kann, wird mit dem GND-Kontakt des Schalters S2 beim Öffnen die LED1 überbrückt. Das bedeutet, der Schalter ist offen, LED1 ist aus.
Die CV-LED soll leuchten, wenn sich die Schaltung im Modus Spannungsregelung befindet, d.h. wenn keine Strombegrenzung wirkt. Die CL-LED dagegen soll leuchten, wenn die Strombegrenzung den Ausgangsstrom durch Absenken der Ausgangsspannung Ua begrenzt. Der Übergang soll möglichst abrupt erfolgen.
Die Schaltung mit den Transistoren Q4 bis Q8 realisiert dieses Verhalten. Q4 liegt mit seinem Basiswiderstand R16 parallel zum eigentlichen Strombegrenzungstransistor T3 (723). Das bedeutet, wird T3 wegen zu hohem Ausgangsstrom durch Shunt R1 leitend, wird auch Q4 leitend. Das ist natürlich nur der Fall, wenn beide Transistoren die gleiche Eingangskennlinie haben. Das ist leider nicht der Fall, da der sich auf dem 723-Chip befindliche T3 ganz anders aufgebaut ist im Vergleich zum externen Q4. Daraus ergibt sich ein nicht ganz exaktes Aufleuchten der CL-LED.
Bei Strombegrenzung ist also Q4 durchgesteuert, damit ist auch Q5 leitend. Der sich ergebende Spannungsabfall über R19 steuert nun Q6 durch, die CL-LED leuchtet. Gleichzeitig steuert aber auch Q7 durch, Q8 sperrt und die CV-LED verlischt. Im Übergangsbereich leuchten kurzzeitig beide LEDs.
Diese Panel-Versorgung 4x 9V mit Ue-Verdoppler war vorhanden und ist im Abschnitt Stromversorgung/Wandler unter "Panel-Versorgung 4x 9V mit Ue-Verdoppler" beschrieben. Nachfolgend sind nochmals Schaltung, Platine und realisierte Baugruppe abgebildet.
Ursprünglich war die Versorgung der zwei Panels mit auf der Regler-Platine untergebracht. Aufgrund eines nicht identifizierten Fehlers wurde die Schaltung entfernt. Möglicherweise gab es eine Verkopplung zwischen einem der Messkreise und einem Stromversorgungskreis. Eine längere Suchaktion habe ich mir erspart.
Als Ersatz dient nun die Baugruppe mit 4 Ausgängen 9 V. Zwei der Ausgänge bleiben frei, evtl. für Panel-Erweiterungen.
Da beide Panels jeweils 2 Messbereiche haben, sind 4 Trimm-Potis und einige Widerstände erforderlich. Dazu wurde eine kleine Platine entworfen und auf der Bedienplatte direkt neben den Panels angeordnet.
Die Umschaltung der Messbereiche erfolgt mit Kippschalter S3 bzw. S4. Dabei ist die Umschaltung der jeweiligen Widerstandskombination erforderlich, aber auch die Umschaltung des Dezimalpunktes vom Panel.
Ein kleines Problem gab es beim U-Panel. Während des Umschaltvorgangs von S4 liegt kurzzeitig die volle Ausgangsspannung Ua am Panel-Eingang IN an. Der Widerstand R5 verursacht wegen des sehr hohen Panel-Eingangswiderstands nahezu keinen Spannungsabfall. Das 200mV-Panel ist also hochgradig gefährdet, trotz internem Schutzes.
Gelöst wurde das Problem mittels der beiden Transistoren Q1 und Q2. Sie lassen nur maximal 0,7 V (negativ und positiv) am Panel-Eingang zu.
Man könnte an dieser Stelle auch normale Dioden einsetzen. Diese haben aber den Nachteil größerer Restströme im Nano-Ampere-Bereich. Das wirkt sich bei hochohmigen Schaltungen schon auf die Anzeigegenauigkeit des Panels aus. Als Dioden geschaltete Kleinleistungs-Transistoren haben nur Restströme im Pico-Ampere-Bereich, also rund 1000 Mal weniger. Eine Beeinflussung der Panel-Anzeige durch die Restströme ist damit ausgeschlossen.
Beim I-Panel gibt es das Problem nicht, da der Eingang IN beim S3-Umschalten lediglich kurzzeitig gewissermaßen unbeschaltet ist. Wegen des Panel-internen Eingangswiderstandes von 10 MOhm gibt es keine unzulässige Spannungserhöhung. Der Eingang darf offen sein.
Strombegrenzung und Regelung des umschaltbaren Ausgangs befinden sich in unterschiedlichen Baugruppen.
Die Strombegrenzung erfolgt mit einem LM317 in bekannter Schaltung. Die Strombegrenzung an dieser Stelle muss sein, da der nachgeschaltete LM317 auf der Bedienplatte einen viel zu hohen Kurzschluss-Strom liefern würde. Der Kurzschluss-Schutz des LM317 ist vornehmlich zum Schutz des Chips und nicht für den betriebsmäßgen Schutz gedacht.
Die Spannungsumschaltung für den Ausgang ist einfach mit einem 4-poligen Drehschalter realisiert. Hat man einen anderen geeigneten Schalter, sind auch mehr als 4 Spannungen möglich. Die angegebenen Widerstände sind berechnet. Für den exakten Abgleich sind Parallelschaltungen von wenigstens jeweils 2 Widerständen erforderlich. Man geht so vor, dass man einen etwas größeren Wert einlötet und dann einen Widerstand parallel schaltet (von Hand kontaktiert), bis sich die gewünschte Ausgangsspannung ergibt.
Der Abgleich sollte bei Zimmertemperatur (20°C), nominaler Netzspannung (230 V) und nach einigen Minuten Einlaufzeit erfolgen. Voraussetzung für den Abgleich ist, das Gerät funktioniert prinzipiell und alle Rohspannungen haben den richtigen Wert (siehe Schaltpläne). Wichtig ist, dass die Strombegrenzung funktioniert.
((in Arbeit))
Dieses Netzgerät ist nur ein Provisorium und dient zum Testen verschiedener Netzbaugruppen. Auf die Mechanik wurde weniger Wert gelegt. Das Netzgerät ist offen und kann nach oben und hinten erweitert werden. Die Frontplatte ist aus gelochtem Leiterplattenmaterial zusammengesetzt. Es sind Ausschnitte für maximal 4 große 200mV-Panels und 2 weitere kleinere 33V-Panels vorhanden. Da jedes Panel eine eigene galvanisch getrennte Stromversorgung benötigt, wurde eine Platine mit 6 kleinen Trafos gefertigt, die 6 geregelte 9V-Spannungen liefert.
Zur Einstellung von Strom und Spannung sind insgesamt 4 Potis vorhanden. Zwei Kippschalter dienen zum Abschalten der Netzteil-Spannungen kurz vor den Ausgangsbuchsen.
Zusätzlich zu den 4mm-Buchsen ist eine Sub-D-Buchsenleiste beschaltet, über die alle Ausgangsspannungen kompatibel zum Experimentierboard entnommen werden können (1mm-Stifte).
Über Sub-D-Buchsenleiste und 4mm-Buchsen sind auch die hochauflösenden 33V-Panels erreichbar, so dass die Panels bei Versuchsaufbauten als Spannungsmesser dienen können. Die Umschaltung Spannungsmessung intern/extern erfolgt ebenfalls mit Kippschalter.
Einzelne Schaltungsteile und Baugruppen, die speziell für dieses Testgerät zutreffen, werden im Folgenden beschrieben. Natürlich werden immer wieder Änderungen vorgenommen. Die Beschreibung stellt den jeweils aktuellen Stand dar.
Aktuell sind UI-Regler nach Vers. 5 integriert. Beide Kanäle A und B befinden sich auf einer Platine. Die Verdrahtung dieser Platine zum Rest der ENT6-Schaltung ist in den folgenden beiden Plänen dargestellt.
Systemstecker X3 stellt die Verbindung zum externen Steck-Board (1mm-Stifte) her. Die entsprechnede Verdrahtung ist im folgenden Bild dargestellt.
Die Panel-Platine ist mit 6 identischen 1,5VA-Trafos bestückt, die jeweils 11 Vac (ohne Last) liefern. Die 6 Regelschaltungen sind völlig gleich aufgebaut und nach altem Muster mit Transistoren realisiert. Die Verwendung gleicher Widerstände hat Vorteile bei Materialbeschaffung und Bestückung.
Die Platine im Standardmaß 100x160 ist nicht ganz voll. Der Platz könnte für eine Lüfterregelung genutzt werden. Die Verdrahtung der 230V-Seite wurde aus Sicherheitsgründen mit isoliertem 250V-Schaltdraht durchgeführt.
((Entwurf, in Arbeit))
Plan wurde duch Version 5 abgelöst.
Plan wurde duch Version 5 abgelöst.
Plan wurde duch Version 5 abgelöst.
Plan wurde duch Version 2 abgelöst.